Seltenes in selten zugänglichen Räumen hörbar zu machen, bleibt das Erfolgsrezept bei der Konzertreihe der Residenzwoche. Wie die "Missa in labore requies" von Georg Muffat, die zur Eröffnung in diesem Jahr die Augsburger Domsingknaben in den Kaisersaal brachten. In der einzigen erhaltenen, im Nachlass Joseph Haydns gefundenen Messvertonung des Salzburger Domorganisten sollten gleich fünf Chöre die Gläubigen überwältigen. Zwei davon stellen die Domsingknaben, unter Domkapellmeister Stefan Steinemann angereist mit Kammerchor und Knabensolisten, zudem noch vier hinzu engagierte männliche Solisten. Für drei weitere rein instrumentale Chöre sind Les Cornets Noirs zuständig, mit historischen Trompeten, Gamben und den namensgebenden Zinken (französisch: cornets). Der ständige Wechsel von chorischen und solistischen, homophonen und polyphonen, feierlichen und tänzerischen Abschnitten fesselt denn auch. Zumal die Stimmgruppen präzise ineinander greifen, Steinemann über die reichen Details den Fluss nicht verliert.
Chorkonzert:Springteuflig
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Die Augsburger Domsingknaben eröffnen die Münchner Residenzwoche zusammen mit Les Cornets Noirs. Ein fesselnder Abend.
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