Als Benita-Viola Kotulla ihre Tochter an einem Februarmorgen in den Kindergarten bringt, bekommt sie einen Zettel in die Hand gedrückt. Es sind nicht mehr genug Erzieherinnen und Erzieher da, um alle Kinder zu betreuen, steht darauf. Die Kita muss schließen - und zwar ab morgen. Wer einen Betreuungsplatz bekommt, wird am Abend ausgelost. Benita-Viola Kotulla weiß, dass andere Eltern die Plätze noch dringender brauchen als sie. Die Mutter betreut ihre Fünfjährige also zwei Wochen lang zu Hause, arbeitet nebenbei. Das auch noch.
Kita-Notstand in München:Wenn das Los entscheidet, wer aus dem Kindergarten fliegt
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Das Angebot an Kinderbetreuung wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Inzwischen gibt es viele Plätze, aber es fehlt an Personal. Das hat mitunter irrwitzige Folgen.
Von Kathrin Aldenhoff und Anne Eberhard
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