Katholische Kirche:Münchner Kirchenrichter Lorenz Wolf tritt zurück

Katholische Kirche: Zumindest die Türme des Modells der Frauenkirche glänzen. Doch was in der Vergangenheit im Verantwortungsbereich des Münchner Erzbistums Kindern angetan wurde, wirft dunkle Schatten auf die Kirche.

Zumindest die Türme des Modells der Frauenkirche glänzen. Doch was in der Vergangenheit im Verantwortungsbereich des Münchner Erzbistums Kindern angetan wurde, wirft dunkle Schatten auf die Kirche.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Einer der ranghöchsten Kleriker in der Erzdiözese zieht Konsequenzen aus dem Missbrauchsgutachten. Er räumt zwar Fehler ein, weist aber zugleich viele Vorwürfe zurück - und deutet auf die Verantwortung anderer.

Von Bernd Kastner

Einer der ranghöchsten Kleriker im Münchner Erzbistum tritt von zwei seiner wichtigsten Ämter zurück. Lorenz Wolf hat Kardinal Reinhard Marx um Entpflichtung von seinen Aufgaben als Leiter des Kirchengerichts und als Chef des Katholischen Büros Bayern, einer Verbindungsstelle zwischen Kirche und Politik, gebeten. Es ist die Konsequenz aus dem im Januar veröffentlichten Gutachten, in dem Wolfs Umgang mit Missbrauchsfällen kritisiert wird: Er habe die Interessen von Tätern und Kirche über die von Betroffenen gestellt, so der zentrale Vorwurf.

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