Es gibt die verschiedensten Gründe, warum Menschen Filme schauen. Nicht alle haben mit den erzählten Geschichten zu tun. Die einen sehen wegen der Schauspieler oder Schauplätze zu, andere wegen der Action, den Effekten - oder weil sie wissen wollen, welche Kleider die Hauptdarstellerin trägt. Und hier kommt Esther Amuser ins Spiel: Die Münchner Kostümbildnerin ist für die textile Vollausstattung der Schauspieler und Statisten zuständig. Gemeinsam mit Regisseuren, Szenenbildnerinnen, Kamera- und Lichtmenschen arbeitet sie am Look des Films. Das ist ein schier endloser Abstimmungsprozess, der bei Farbkonzepten beginnt und bei Texturen, Materialien und Schnitten längst nicht aufhört. Film ist eben Teamwork, mit den passenden Kleidungsstücken trägt das Kostümbild wesentlich zum Gesamtbild bei, zudem hilft es den Darstellern beim Einfinden in ihre Rollen. "Es stört mich nicht, wenn die Kostüme nicht weiter auffallen", erzählt die Mittfünfzigerin bei einem Spaziergang in Schwabing. "Entscheidend ist, dass die Einheit stimmt."
SZ-Serie: Heimliche Helden:Der Königin neue Kleider
Sie gilt als Expertin für historische Filme: Die Münchnerin Esther Amuser hat bereits für Hollywoodstars genäht und im Hunsrück nach alten Hemden gesucht. Doch auch als Kostümbildnerin stößt man an natürliche Grenzen.
Von Josef Grübl
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