Kiks-Festival:Der Spaß kommt aus der Tüte

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Kartonstadt im Regen: hier beim Kiks-Festival 2019.

(Foto: Albert Kapfhammer)

Das Kinder-Kultur-Sommer-Festival startet heuer mit einem etwas anderen Programm

Von Gözde Çelik

Vor allem die kleinen Münchner mussten in den vergangenen Monaten auf viel verzichten. Da ist es eine gute Nachricht, dass das Kinder-Kultur-Sommer-Festival (Kiks-Festival) stattfindet: Start ist an diesem Mittwoch, 17. Juni, es läuft bis Sonntag, 21. Juni. Aber statt Tanzaufführungen, Workshops und offenen Werkstätten, wie es sie noch 2019 gab, mussten die Organisatoren umsatteln auf ein den Hygiene-Bestimmungen angepasstes Konzept: Das Netzwerk Kiks will in diesem Jahr die Aktivitäten zu den Kindern der einzelnen Stadtviertel bringen.

"Wir mussten uns etwas anderes einfallen lassen, um den Kindern was zu bieten", erzählt Colin Djukic vom Netzwerk. Statt eines einzelnen Festivals sollen an mehr als 80 verschiedenen Standorten, verteilt auf die ganze Stadt, besondere Tüten verteilt werden, welche Anregungen, Tipps und Material liefern, um selbst kreativ zu werden. Dabei ist von Hasenbergl bis Obersendling, von Spiel bis Sport alles Mögliche geboten, um den Kindern mit den Kiks-Tüten Ideen und Inspiration für die Beschäftigung daheim an die Hand zu geben. Insgesamt werden die 80 Stationen je nach Art der Unterhaltung in neun verschiedene Kategorien unterteilt. So bekommen die Teilnehmer beispielsweise unter der Rubrik "Klima-Welt" im Kinder- und Jugendtreff "2Club" alles an die Hand, was es zum Bau von nachhaltigen Geldbeuteln aus Tetra Paks braucht. Mit weiteren Kategorien wie etwa "Wissens-Durst", "Schön-Laut" und "Stadt-Ansichten" sollen möglichst viele Interessensgebiete der Kinder abgedeckt werden. Auch spielt der Ortswechsel von den eigenen vier Wänden weg ins Freie eine Rolle. "Es ist mal ein anderer Raum, der nicht Zuhause ist. Zu Hause ist momentan ja auch bei vielen mit Schule und Arbeit besetzt", so Djukic weiter.

Insgesamt nehmen zahlreiche Institutionen des Münchner Kulturlebens wie die Seidlvilla, das Köşk oder auch einige Bibliotheken teil. Dabei können manche Stationen sogar in begrenztem Umfang und unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen "Live-Aktionen" anbieten. Das Spielhaus an der Sophienstraße 15 etwa lädt zum "Klanggarten" ein, und im Köşk können die Kinder mit elektronischer Musik experimentieren.

Informationen zu den einzelnen Stationen wie auch zum Programm inklusive einer Übersichtskarte gibt es auf www.kiks-muenchen.de. Der Kinder-Kultur-Sommer ist mit dem fünftägigen Festival aber nicht zu Ende. Der Kiks-Reiseführer steckt nämlich mit in den Tüten und informiert über die zahlreichen Möglichkeiten, sich in der Stadt zu beschäftigen. Mit Online-Aktionen, aber auch einem Programm, welches mal wieder ins Freie lockt. "Es sind zu Beginn natürlich zahlreiche Online-Angebote aufgepoppt, Youtube-Tutorials und so weiter, und das kann natürlich alles nicht die Einrichtungen und Orte für Kinder und Jugendliche ersetzen", merkt Djukic an.

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