Sexuelle Übergriffe auf Jungen:„Häufig empfinden die Kinder selbst Schuldgefühle“

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Viele Superhelden sind männlich – doch Männer können auch von Gewalt betroffen sein. Um ihnen zu helfen, wurde Kibs beim Kinderschutz München vor 25 Jahren gegründet. Die Abkürzung steht für Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle. (Foto: Leonhard Simon)

Ein Drittel der Kinder, die sexuelle Gewalt erfahren, sind Jungen. Ein Experte erklärt, bei welchen Anzeichen Eltern aufmerksam werden sollten und wie sie ihre Kinder schützen können.

Interview von Kathrin Aldenhoff

Jungs als Opfer sexueller Gewalt – das passt für viele nicht zusammen. Immer noch nicht, muss man sagen. Als die Beratungsstelle Kibs – die Abkürzung steht für Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle – ihre Arbeit 1999 aufnahm, war das Thema ein großes Tabu, doch auch damals schon betreuten drei Personen 75 Jungen. Heute ist das Team mit neun Personen deutlich größer und betreute im vergangenen Jahr mehr als 660 Jungen und ihre Angehörigen sowie Fachkräfte. Ein Gespräch mit dem Teamleiter Stefan Port über Vorurteile, die Wirkung von Pornos auf Grundschulkinder und den Fall, der zur Gründung von Kibs führte.

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