Richard Kick geht nun erstmals mit seinem Namen an die Öffentlichkeit. Er ist Betroffener. Das neue Gutachten zu Missbrauchsfällen im Erzbistum München und Freising ist der Anlass für diesen mutigen Schritt. Er ist dankbar für die ethischen Einlassungen der Gutachter, es sei genau das, was die Betroffenen bräuchten. Und ganz persönlich, sagt Richard Kick, sei er sehr froh, "dass in der Untersuchung ein hoher Würdenträger genannt wird, der in einer Befragung bezüglich meines Täters alles dazu getan hat, um den Täter zu schützen und nicht mich als Opfer".
Münchner Missbrauchsgutachten:"Als wären nackte Priester mit Pornoheften neben Kindern ein duldbarer Umstand"
Das neue Gutachten zu Missbrauchsfällen im Erzbistum München und Freising hat tiefes Entsetzen ausgelöst. Wie Betroffene, Experten und Beschäftigte der katholischen Kirche die Ergebnisse bewerten und welche Konsequenzen sie fordern.
Von Andrea Schlaier
Missbrauch in der katholischen Kirche:"Den pathetischen Rotz hätt' er sich sparen können"
Hermann Schlicker war Pfarrer in Grafing und in Garching an der Alz - nachdem Peter H. dort Kinder missbrauchte. Trotz Maulkorb vom Erzbistum München und Freising spricht er über Joseph Ratzinger und sagt: Wo bleibt die Entschuldigung?
Lesen Sie mehr zum Thema