München heute:So sehen die Pläne für das neue Karstadt-Areal aus / Können die vier Fußball-EM-Spiele stattfinden?

FINGER WEG - NICHT FREIGEGEBEN !!!

Der Gebäudekomplex zwischen Stachus und Hauptbahnhof soll umgebaut werden.

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Von Sebastian Krass

Ein Besuch im Karstadt am Hauptbahnhof fühlt sich an wie eine Zeitreise, wie ein Kaufhausbesuch in Kindertagen: ein Gewirr niemals endender Gänge mit Fußböden in verschiedensten Mustern und Rolltreppen mit Handläufen aus klackernden Plastikteilen. Und diese Rolltreppen braucht man oft. Denn wer am Hauptbahnhof im Erdgeschoss hineingeht, muss entweder eins runter oder eins hoch, um in den hinteren Gebäudeteil zu kommen. Mit ein bisschen Ausdauer und Orientierungssinn kann man es sogar bis ins Stachus-Untergeschoss schaffen. Es soll aber gerüchteweise auch Leute geben, die bereits im vergangenen Jahrtausend auf dem Weg von den Kaffeegedecken zu den Lebensmitteln verschollen gegangen und bis heute nicht wieder aufgetaucht sind.

Man tut diesem traditionsreichen Kaufhaus nicht Unrecht, wenn man ihm einen gewissen Sanierungsstau nachsagt - und ein Überangebot an Verkaufsflächen. Ein Warenhaus in dieser Größe ist nicht mehr zeitgemäß und auf Dauer kaum wirtschaftlich zu betreiben. Da der Signa-Konzern des österreichischen Investors René Benko, dem die Immobilie wie auch der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof gehören, aber äußerst erpicht darauf ist, aus seinen Projekten möglichst viel Rendite zu ziehen, planen die Münchner Statthalter von Signa einen grundlegenden Umbau.

Einen Karstadt soll es künftig nur noch im denkmalgeschützten Bau am Bahnhofplatz geben, der furchtbar hässliche Anbau aus den Siebzigern, der sich bis hinter das Hotel Königshof erstreckt, soll weg und durch einen dreiteiligen Neubau ersetzt werden, in dem es viele Läden und Gastronomie, aber noch mehr Büros geben soll. Was Signa dort sonst noch plant, etwa im Untergeschoss, und was der Stadtrat dazu sagt, haben mein Kollege Heiner Effern und ich aufgeschrieben.

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