Theater in München:"Jetzt verstehe ich den Mythos Kammerspiele"

Lesezeit: 10 Min.

"Wir müssen eine andere Welt imaginieren, um nicht stehen zu bleiben", sagt Jan-Christoph Gockel, hier in der Maximilianstraße. (Foto: Robert Haas)

Jan-Christoph Gockel ist seit 2020 Regisseur an den Kammerspielen. Ein Gespräch über die Lust an der Revolution, das diskussionsfreudige Münchner Publikum und die Frage: Warum macht man eigentlich Kunst?

Interview von Martina Scherf

Jan-Christoph Gockel kommt von der Probe zum neuen Stück, er könnte jetzt einen Kaffee brauchen. Aber man will ja vorher die Puppen sehen. Also gut, sagt er, geht die Stufen zur Werkstatt hinunter, in denen die hölzernen Charakterdarsteller in Reih und Glied an Schnüren hängen. "Wir sind mit Sack und Pack hier eingezogen", sagt der Regisseur, nimmt seine Strickmütze ab und wischt die Sägespäne vom Stuhl. Seit Frühjahr 2020 ist er Teil des künstlerischen Leitungsteams der Münchner Kammerspiele. Mit ihm kamen der Puppenbauer und -spieler Michael Pietsch und rund 200 seiner Geschöpfe. Seit Jahren arbeiten die beiden zusammen. Wenn Gockel von seiner Arbeit erzählt, spricht er meistens von Wir statt von Ich, meint immer das ganze Team.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMünchen
:Und dazu Pornos ohne Ton

Der Ochsengarten ist Bayerns älteste SM-Kneipe. Ein Zuhause für viele, die sich in der Welt fehl am Platz fühlen. Normalerweise haben nur Männer Zutritt - und Wirtin Elke Seifert. Eine Geschichte über sexuelle Akzeptanz.

Von Lena Bammert

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: