"Die erste Nacht im Gefängnisse. Zum Morgen weckt mich eine Uhr immer wieder mit hallenden Schlägen. Nach sechs Uhr auf; die Riegel rasseln; man bringt mir Kaffee. Von acht bis neun Uhr mache ich einen Spaziergang im Hofe. Es ist prachtvolles Wetter. Gegen elf kommt der Arzt; sehr wohlwollend und voll Entgegenkommen. Ich erhalte Krankenkost und darf vier Zigarren rauchen. Am Abend bringt mir der Verwalter meine Bücher und legt sichtlich vergnügt vier Zigarren dazu."
München-Stadelheim:Ein Gefängnis, das Geschichte schrieb
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Revolutionäre, Nationalsozialisten, Widerstandskämpfer - sie alle saßen in Stadelheim ein. Die Anstalt wird 125 Jahre alt. Fast jede Ecke erinnert dort an kuriose und grauenvolle Ereignisse.
Von Wolfgang Görl
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