Viele junge Menschen in München kämpfen mit psychischen Problemen. Das zeigt eine Online-Jugendbefragung, die am Dienstag im Kinder- und Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird. Demnach leiden zwei Drittel an gesundheitlichen Problemen, fast 30 Prozent spezifizieren diese als psychisch. Jugendliche, die divers sind, klagen sogar zu 67,7 Prozent über psychische Probleme und leiden auch häufiger unter ADHS oder Autismus.

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Fast ein Drittel der Jugendlichen hat das Gefühl, den Aufgaben, denen sie sich stellen müssen, nicht gewachsen zu sein. „Die jungen Menschen fühlen sich alleingelassen mit ihren Problemen, erleben einen hohen Leistungsdruck und stehen einer gewaltigen Erwartungshaltung gegenüber“, heißt es in einer Zusammenfassung der Studie für den Stadtrat.
Darin geben auch die jungen Menschen selbst Handlungsempfehlungen ab. Zum Beispiel erwarteten sich viele von der Schule, mehr Möglichkeiten zu bekommen, um ihre Kompetenzen und Interessen entdecken und ausleben zu können. Die mentale Gesundheit solle auch von Schulen ernster genommen werden. Außerdem wünschen sie sich feste Ansprechpersonen, mit denen sie über Probleme sprechen können.
Es wurden 1693 Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren im Mai und Juni des vergangenen Jahres zu vielen Themen, etwa Wohnen, Berufsaussicht oder Mobilität befragt. Die Studie fand bereits zum vierten Mal statt.