Antisemitismus:Münchner Bahnhofsviertel: Attacke auf Kippa tragenden Juden

Die Kippa ist eine traditionelle Kopfbedeckung männlicher Juden. (Archivbild) (Foto: Robert Michael/dpa)

Der Täter soll Arabisch gesprochen haben. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen übernommen.

Im Münchner Bahnhofsviertel ist am Montagabend ein Jude angegriffen und verletzt worden. Der 34 Jahre alte Münchner hatte eine Kippa getragen. Die Generalstaatsanwaltschaft hat das Verfahren übernommen, die Ermittlungen leitet der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz, Andreas Franck.

Der Vorfall ereignete sich gegen 20.50 Uhr in der Schillerstraße. Der Täter pöbelte den Münchner auf Arabisch und Englisch an und beschimpfte die jüdische Religion des 34-Jährigen. Dann verletzte der Angreifer den Mann an der Schulter. Der Täter, der laut Polizei mehrere Narben auf dem linken Unterarm hat und eine rot-schwarze Basecap trug, flüchtete zu Fuß. Das Kommissariat 45 sucht Zeugen.

In der nahen Landwehrstraße war im Dezember ein Kippa tragender Tourist niedergeschlagen worden. Vor vier Jahren hatten vier arabisch sprechende Männer am Isartor den Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde attackiert, nachdem dieser mit einer Kippa aus der Tram gestiegen war.

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