Sternegastronomie:Einmal Jan mit Sternen, bitte

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Würde am liebsten schon im Mai sein eigenes Restaurant im Rhaetenhaus eröffnen: Jan Hartwig. (Foto: PR)

Die kreative Pause ist beendet, nun will Spitzenkoch Jan Hartwig mit einem eigenen Restaurant wieder durchstarten: unweit des Königsplatzes im Rhaetenhaus.

Von Franz Kotteder

Ganz einfach "Jan" heißt das neue Restaurant des Drei-Sterne-Kochs Jan Hartwig. Im August dieses Jahres hatte er das Atelier des Bayerischen Hofs verlassen, um sich selbständig zu machen - jetzt hat er auch ein neues Lokal in bester Lage gefunden. Unweit des Königsplatzes, in der Luisenstraße 27, soll im Frühsommer 2022 sein eigenes Restaurant Jan eröffnen, wie er der SZ verriet. In den vergangenen Jahren waren dort, im sogenannten "Rhaetenhaus", benannt nach einer ebenfalls dort beheimateten Studentenverbindung, Pop-up-Restaurants der Gastrokette Enchilada und eine Filiale des Steakhauses Grill & Grace untergebracht. Nun soll es ein Sterne-Restaurant werden. Der Umbau soll demnächst beginnen. "Am liebsten würde ich im Mai eröffnen", sagt Hartwig, "aber das ist noch nicht sicher, weil es auch für die Handwerker Lieferengpässe gibt. Deshalb rechne ich lieber mit dem Frühsommer."

Adresse Luisenstraße 27 - hier im Rhaetenhaus soll das neue Restaurant eröffnen. (Foto: Catherina Hess)

Fans seiner Küche müssen trotzdem kein halbes Jahr warten, bis der 39-Jährige Spitzenkoch wieder für sie am Herd steht. Denn schon Mitte Januar will er übergangsweise sein eigenes Pop-up-Restaurant eröffnen, "vorausgesetzt, es gibt keinen neuen Lockdown für die Gastronomie, natürlich". Den Ort will er momentan noch nicht verraten, "weil noch nicht alle Genehmigungen da sind". Er ist aber recht exklusiv, Sterneküche hat es aber dort noch nicht gegeben. Hier will Hartwig einen Vorgeschmack darauf geben, was seine Gäste dann im neuen Jan erwartet. Und es hat obendrein den Vorteil, dass sich sein neues Küchenteam dabei einarbeiten und auf die neuen Aufgaben vorbereiten kann.

2017 wurde Hartwig zum Drei-Sterne-Koch gekrönt

Jan Hartwig hatte den Bayerischen Hof im Sommer nach sieben sehr erfolgreichen Jahren verlassen, um eine "kreative Pause" einzulegen und sich dann selbständig zu machen. Geboren und aufgewachsen im niedersächsischen Helmstedt, arbeitete er nach seiner Lehre bei den späteren Drei-Sterne-Köchen Christian Jürgens, Klaus Erfort und Sven Elverfeld, in dessen Restaurant Aqua in Wolfsburg er fünf Jahre lang Sous-Chef war, bevor er 2014 nach München an den Bayerischen Hof wechselte. Dessen Gourmetrestaurant Atelier hatte damals einen Stern im Michelin-Führer, bereits im zweiten Jahr hatte Hartwig aber dann den zweiten Stern geholt. Die Krönung folgte dann 2017, mit drei Sternen war Jan Hartwig nun einer von lediglich zehn deutschen Köchen in dieser Kategorie.

Im Sommer entschied er sich nun für die Selbständigkeit - eine Entscheidung, die vor ihm schon zwei weitere Drei-Sterne-Köche in München getroffen hatten: Eckart Witzigmann mit seinem Restaurant Aubergine und Heinz Winkler mit der Residenz Heinz Winkler bei Aschau im Chiemgau. Beide hatten dafür das Tantris, ihren vorherigen Wirkungsort, verlassen und arbeiteten fortan auf eigene Rechnung.

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