Taylor und die Swifties auf dem Olympiaberg
Wer im Alter von 34 Jahren eine Welttournee veranstaltet, die den Namen „Eras“ trägt und die unterschiedlichen Ären des bisherigen künstlerischen Schaffens präsentiert, leidet sehr wahrscheinlich nicht unter Minderwertigkeitskomplexen. Von März 2023 bis Dezember 2024 tourte die US-Amerikanerin Taylor Swift mit ihrem Œuvre um den Globus. Das Resultat war die kommerziell erfolgreichste Pop-Tour, die es bisher gab.
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Am 27. und 28. Juli führte ihre Weltreise Swift nach München. Das Olympiastadion war ausverkauft an den beiden Abenden, dazu versammelten sich Zehntausende rund um die Arena.

Mehr als 200 000 Menschen lockte sie an den zwei Tagen in den Olympiapark. Der Olympiaberg glich einem Ameisenhaufen. Die USA Today schrieb von „Taylor-gate“ (von gating – über das Tor schauen).
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Die Künstlerin selbst zeigte sich angetan von den vielen Schaulustigen und grüßte diese beim zweiten Auftritt. Nach bis zu 31 Grad am Vortag blieb es wegen Regens, der pünktlich zum Auftakt zu Ende ging, etwas kühler.
Adele bekommt ihre eigene Arena

Auf andere Art einmalig waren die Gastspiele der britischen Pop-Diva Adele. Für die 36-Jährige wurde auf dem Messegelände in Riem nicht nur eine gigantische Bühne errichtet, sondern eine eigene Pop-up-Welt für 74 000 Zuschauer mit Riesenrad, Biergarten und After-Show-Karaoke-Bühne.

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Zehnmal bespielte Adele diese im August – was weltweit Aufsehen erregte und die Übernachtungszahlen in der Stadt in für diese Zeit noch nie dagewesene Höhen trieb.
Gleich dreimal Coldplay im Olympiastadion

Pop als big business: So war es auch bei den drei Coldplay-Auftritten im August im Olympiastadion. (Bei denen Sänger Chris Martin nicht nur die Zaungäste auf dem Olympiahügel grüßte, sondern auch seine „Freundin“ Adele mit deren Hit „Someone Like You“).
Stadt unter Strom

Hoch her ging es auch bei den zwei AC/DC-Donnershows Anfang Juni an gleicher Stelle, die an die Dezibel-Spektakel der Band in früheren Tagen in München anknüpften.
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Überraschungsgast bei Andreas Gabalier
Andreas Gabalier bat Ende Juni im Olympiastadion einen Überraschungsgast auf die Bühne: David Hasselhoff mit Baywatch-Rettungsboje.

Metallica nur in München
Metallica spielten ihre einzigen zwei Deutschland-Konzerte des Jahres 2024 in München – und boten dabei zwei völlig verschiedene Auftritte.
Die Stimmung im Münchner Olympiastadion konnte beim ersten Konzert am 24. Mai auch nicht vom plötzlichen Regen getrübt werden.

Beim zweiten am 26. Mai wird tatsächlich nicht nur keiner der Songs des ersten Auftritts wiederholt, sondern das Konzert bietet für viele auch die gefühlt größeren Hits.
Erstmals Open-Air-Festival auf der Theresienwiese

Die Reihe der internationalen Größen, die 2024 in München auftraten, war ebenso bemerkenswert wie die musikalische Vielfalt, die dabei vorgeführt wurde. Zu Beginn des Sommers am 12. Juni spielte Ed Sheeran beim Fanfest zur Fußball-EM auf der Theresienwiese.
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Dazu kamen Nelly Furtado, Mark Forster, Dylan und Tim Bendzko – ein richtiges Open-Air mitten in der Stadt, auch wenn es Kontroversen um die Besucherzahl und die gestaffelten Zugänge im Zuschauerraum gab.
Star-Aufgebot beim Superbloom
Zum Ende der Sommerferien am ersten September-Wochenende waren dann beim Superbloom – unter anderen – Sam Smith, The Chainsmokers und Tokio Hotel im Olympiapark zu erleben.
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Der Konzertsommer im Jahr 2024 war tatsächlich ein außergewöhnlicher. René Hofmann
Vier Wochen Fußball-Party

Die Klänge der Fußball-Europameisterschaft hallen noch nach: „Naar links!“ und „naar rechts!“ hüpfen 7000 niederländische Fans vor dem Achtelfinale zum Partyhit der Snollebollekes durch den Olympiapark. Dudelsackpfeifend bevölkern nach offiziellen Angaben sage und schreibe 100 000 Schotten, viele im Kilt, die Innenstadt, 10 000 von ihnen ziehen in die Fröttmaninger Arena zum Eröffnungsspiel gegen Deutschland. Auch die 5:1-Niederlage kann sie nicht vom Feiern abhalten.
Und dazu kommen dann natürlich die einheimischen Anhänger, die zu 25 000 die Fan-Zone im Olympiapark schon drei Stunden vor Anpfiff komplett auslasten und die wochenlang zu Major Toms „Völlig losgelöst“ mitfiebern – bis im Viertelfinale gegen Spanien Cucurellas Hand dazwischenkommt.
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Sechs Spiele werden zwischen Mitte Juni und Mitte Juli in München ausgetragen, etwa 640 000 Menschen bevölkern an den 31 EM-Tagen die Fan-Zone. Das Publikum dort sei generell jünger und weiblicher gewesen als im Stadion, hat Olympiapark-Chefin Marion Schöne beobachtet. Das Olympiastadion wird zum Public Viewing des Achtelfinales gegen Dänemark für 20 000 Zuschauer geöffnet und zum Viertelfinale gegen Spanien auf 28 000 Plätze erweitert.
Meist bleibt alles fröhlich und friedlich, Fans aus ganz Europa belagern die Biergärten, als besonders durstig erweisen sich die Dänen. Nur ein paar serbische Schlachtenbummler attackieren die Polizei bei einer Kontrolle auf dem Marienplatz mit Flaschen. Zwei beteiligte Fans sind bereits zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. David Costanzo
Kontroverse und Trauer beim Oktoberfest

6,7 Millionen Gäste besuchen im Jahr 2024 das Oktoberfest, 430 000 Besucher kommen zur Oidn Wiesn. Trotz dieser stattlichen Zahlen ist es diesmal keine Rekord-Wiesn. Das liegt vor allem daran, dass sie heuer mit 16 Tagen Dauer eine „normale“ Wiesn ist, im Vorjahr, als das Oktoberfest 18 Tage dauerte, waren es 7,2 Millionen gewesen.
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Die Besucher erweisen sich wie immer als trinkfest: Sieben Millionen Mass Bier werden ausgeschenkt, der Anteil alkoholfreien Biers liegt unverändert bei vier bis fünf Prozent. Trotz des reichlichen Alkohols bleibt die Wiesn friedlich. Die Zahl der angezeigten Straftaten sinkt um ein Viertel auf 706.

„Upskirting“-Vorwürfe auf dem Oktoberfest:Wenn das Dirndl hochrutscht, zoomen sie ran
Das Teufelsrad hat längst Kultstatus auf dem Oktoberfest. Doch im Internet finden sich millionenfach angeschaute Videos, auf denen Frauen unter den Rock gefilmt wurde. Warum verhindert das niemand?
Dieses Jahr gibt es wieder ein neues Zelt auf der Oidn Wiesn: Die Boandlkramerei von Petra und Peter Schöniger, die auf dem Frühlingsfest die Festhalle Bayernland betreiben. Das neue Zelt ist vorab umstritten, weil dafür das beliebte Herzkasperl-Zelt von Beppi Bachmaier weichen muss, das von Anfang an auf der Oidn Wiesn vertreten war. Es kommen Zweifel an der Vergabepraxis der Stadt auf. Letztlich bestätigen aber zwei Gerichtsinstanzen die Rechtmäßigkeit der Vergabe.
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Ein Trauerfall trübt die Feierlaune zu Beginn des Fests: Am Olympia-Looping kommt ein Arbeiter ums Leben. Er wird bei einer Testfahrt von einer Gondel erfasst und stürzt unter die Gleise. Ein technischer Defekt wird ausgeschlossen. Es ist nicht der erste Todesfall an dem Fahrgeschäft. 1989 wird ein Schlosser bei einer Testfahrt aus dem Sitz geschleudert, weil er den Bügel nicht geschlossen hatte. Im Jahr 2022 stirbt eine Mitarbeiterin in Wien, als sie die Schienen des Fahrgeschäfts unterquert und dabei von einem heranfahrenden Waggon erfasst wird. Andreas Schubert
Bergson Kunstkraftwerk wird zum Hotspot im Münchner Westen

Noch vor ein paar Jahren hätte niemand einen Negroni darauf verwettet, dass es Aubing je in den Münchner Jahresrückblick schaffen wird. Nun stand jedoch 2024 auch im Zeichen des Bergson Kunstkraftwerks, und um diesen neuen Hotspot der Münchner Kulturszene zu bestaunen, muss man den Weg in den westlichsten Stadtteil auf sich nehmen. Aber es lohnt sich.
Von April an wurden peu à peu Teile des Ensembles aus Alt-, Neubau und Biergarten eröffnet. Zunächst das Atrium mit seinen fast 25 Metern Höhe, dann die Ausstellungsräume in den Silos des einstigen Heizwerks, später der unfassbar gut klingende und äußerst variable Konzertsaal im Neubau, schließlich der Live-Club im Keller. Was hier ohne staatliche Förderung, rein privatwirtschaftlich durch das Tankstellen-Unternehmen Allguth relativ zügig in drei Jahren Bauzeit und mit viel Feingefühl bei der Sanierung erschaffen worden ist, verdient großen Applaus. Bernhard Blöchl
SAP-Garden kostet 150 Millionen Euro

Nach viereinhalb Jahren Bauzeit war es am 27. September soweit: Da, wo früher im Olympiapark das Radstadion stand, öffnete eine neue Halle – der SAP-Garden. Geschätzte 150 Millionen Euro ließ sich der Getränkekonzern Red Bull den Spielplatz für sein Eishockeyteam kosten. Markante Merkmale: vertikale, gekrümmte Lamellen an der Fassade, die an Eishockeyschläger erinnern; ein begrüntes Dach, das zum Namen inspirierte; ein variables Fassungsvermögen von 10 800 Zuschauern und mehr, je nach Bedarf.
In der Mehrzweckhalle spielen ja auch die FC-Bayern-Basketballer als Untermieter, andere Sportevents sind ebenfalls möglich. Bereits fix ist die WM-Vorrunde der Handballer im Januar 2027; dabei soll auch die deutsche Auswahl antreten. Zudem gibt es unterirdische Eisflächen für den Breitensport. Die Stadt hat entsprechende Eiszeiten für Schulen, Vereine und öffentlichen Publikumsbetrieb gemietet. Joachim Mölter
Lach- und Schießgesellschaft wiederbelebt

Oft weiß man Dinge ja erst richtig zu schätzen, wenn sie weg sind. Die Lach- und Schießgesellschaft zum Beispiel, seit den Sechzigerjahren Deutschlands berühmteste Kabarettbühne. Rechnet man Streitereien, Corona und Insolvenz zusammen, war der seit jeher sogenannte Laden seit mehr als drei Jahren tot. Immerhin hat die Stadtgesellschaft mit Christian Udes „Laden-Hüter“-Verein vorneweg bei dieser Schwabinger, Münchner und deutschen Institution die Beerdigung abgeblasen und dezente Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet.
Mit einem bis aufs Ensemble komplett neuen Team wurde nach langen Wehen im November wiedereröffnet, als Untermieter der Gastronomie. Auch wenn das neue Ambiente gewöhnungsbedürftig, die Veranstaltungsfrequenz noch nicht wie versprochen und der Ausgang dieses Neustarts natürlich ungewiss ist: Schön, dass sie wieder da ist, die „Lach & Schieß“! Oliver Hochkeppel