Cannabis-Wölkchen im Grünen
Nicht jedes neue Gesetz macht sich im Alltag so bereitwillig bemerkbar wie das Cannabis-Gesetz. Wer in diesem Frühling durch Parks schlendert oder die Isar entlang flaniert, wandert von Duftwolke zu Duftwolke, der süßlich-intensive Geruch von brennenden Joints umströmt die Menschen – ob sie wollen oder nicht. Die olfaktorischen Reize empfinden manche als befreiend, andere als befremdend. Am 1. April ist die Teil-Legalisierung in Kraft getreten: Kiffen ist für Volljährige erlaubt, 25 Gramm Cannabis dürfen sie dabeihaben.

Cannabis Social Clubs:„Das ist nicht fair, was der bayerische Staat macht“
Cannabis-Anbauvereine schreiben Businesspläne, treiben sechsstellige Investitionen auf, kümmern sich um Sucht-Prävention – und trotzdem hat in Bayern bislang kein einziger Club eine Lizenz bekommen. Woran liegt das?
Natürlich gibt es Beschränkungen, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) aber nicht weit genug gehen. Deswegen setzt seine Regierung strengere Regeln durch als das Gesetz vorsieht. Auf Volksfesten und in Biergärten etwa ist Kiffen weiterhin tabu. Und auch Anbauvereine haben einen schweren Stand im Freistaat. Für eine Lizenz müssen sie zahlreiche bürokratische Hürden überwinden. Ein Münchner Anbauverein, der Cannabis Social Club Minga, ist dann der erste in Bayern, der eine Absage vom zuständigen Amt kassiert. Für die Anbauvereine heißt es: neues Jahr, neuer Versuch. Tim Brack
München hat 1,6 Millionen Einwohner
Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis München den Millionen-Rekord knacken würde, genauer: den 1,6-Millionen-Rekord. So viele Menschen mit Hauptwohnsitz leben nun offiziell in der Stadt, im Oktober zum Unistart hatten sich zahlreiche Neubürger angemeldet, und traditionell wird in München etwas öfter geboren als gestorben. Universitäten, große Firmen und damit Jobs machen München als Wohnort attraktiv. Die hohen Kosten vor allem für die Mieten verleiden die Stadt dann wieder, es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen.

Wachstum:Neuer Bevölkerungsrekord: So leben die 1,6 Millionen Münchner
In der Stadt gibt es so viele Menschen wie nie zuvor. Doch wer sind sie eigentlich? Wie viel Geld die Münchner haben, wie besonders viele von ihnen heißen - und warum sie unglücklicher als anderswo sind. Einblicke in die wachsende Stadt.
Trotz der Enge teilen die Münchner gerne ihr Heim, zumindest mit Hunden: Fast 45 000 drehen hier ihre Gassirunden – besonders oft sind Labrador, Chihuahua und Dackel unterwegs. Bei den menschlichen Münchnern wurde die Eine-Million-Marke übrigens bereits im Jahr 1957 erreicht, die 1,5 Millionen im Mai 2015. Katja Schnitzler
Kult-Lokale müssen zusperren

Für die Gastronomie war das Jahr 2024 eine Zerreißprobe. Viele Wirte haben ohnehin schon mit den Nachwirkungen der Pandemie und den gestiegenen Kosten für Personal, Einkauf und Energie zu kämpfen, als zum Jahresanfang die Mehrwertsteuer auf Speisen von sieben auf 19 Prozent erhöht wird. Damals befürchtet der Geschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Thomas Geppert, dass in diesem Jahr in München bis zu 260 Betriebe werden schließen müssen.
Zum Jahresende korrigiert Geppert seine Einschätzung: „Diese Zahl war viel zu vorsichtig kalkuliert. Es ist schlimmer als gedacht.“ Zwar lägen noch keine konkreten Zahlen für die Stadt München vor, bayernweit habe es aber dem Statistischen Bundesamt zufolge 3500 Schließungen gegeben. Geppert fordert: „Die Mehrwertsteuererhöhung war ein Fehler und muss so schnell wie möglich korrigiert werden.“
In München hat es viele alteingesessene Lokale erwischt. Im Frühjahr gibt der Wirt des Tassilogartens in Haidhausen bekannt, dass er nach fast 30 Jahren wegen Personalmangels zusperren müsse. Nachdem sich die Pläne des designierten Nachfolgers zerschlagen haben, ist die Wirtschaft mit Biergarten noch immer geschlossen.

Mehrwertsteuererhöhung:Wo in Münchens Gastronomie die Preise nun steigen - und wo nicht
Wie gehen die Wirte mit der Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent um? Viele tasten sich langsam vor - und hoffen, dass die Gäste trotzdem kommen.
Ein halbes Jahr später melden zwei Münchner Institutionen fast gleichzeitig das Aus: die Taverne Lucullus in Untergiesing und das Stadtcafé am Sankt-Jakobs-Platz. Das Lucullus war seit 1987 ein beliebter Vierteltreffpunkt mit griechischer Küche zu fairen Preisen. Gerüchten zufolge soll das Haus saniert werden, der Betreiber selbst äußerte sich zu den Gründen aber nicht. Auf der Webseite hat er seinen Gästen nur eine Danksagung hinterlassen: „Ihr wart der Mittelpunkt unseres kleinen Stücks Griechenland in Giesing.“
Auch das Stadtcafé muss sich Ende Oktober nach 36 Jahren Betrieb von einer großen Fangemeinde verabschieden. Nachdem schon die Corona-Krise nur mit „großen Anstrengungen“ überstanden werden konnte, wie Geschäftsführer Otto-Gerhard Knoller-Weber mitteilt, hätten ihn die angespannte wirtschaftliche Lage, die Schließung des Stadtmuseums und die Baustelle, mit der der Verlust der Terrasse im Innenhof einherging, in die Knie gezwungen. Wie es mit dem ehemaligen Museumscafé weitergeht, wisse er nicht: „Möglich, dass das jemand als Pop-up-Betrieb übernimmt.“
Zum Jahresende hin reißt die Welle der Schließungen nicht ab. Das Occam Deli in Schwabing muss nach knapp zwölf Jahren ausziehen. Der Betreiber hätte gerne weitergemacht, sein ausgelaufener Pachtvertrag wurde aber nicht verlängert. Im nächsten Jahr soll dort die Berliner Burgerkette Burgermeister einziehen. Das Gasthaus Siebenbrunn am Tierpark zieht Ende des Jahres wegen explodierender Kosten die Reißleine. Der Wirt habe zuletzt fast mehr Nebenkosten als Pacht zahlen müssen. Sarah Maderer
Streiks der Lokführer und bei Lufthansa
Mehrere Streiks behindern im Frühjahr und im Sommer den Verkehr mehr oder minder stark. Im Januar ruft die Lokführergewerkschaft GDL zweimal zum Ausstand auf, der längste dauert fünf Tage. Die Streiks gehen auch im Februar und im März weiter, der Münchner S-Bahn-Verkehr funktioniert dennoch mit einem Notfahrplan. Ende März einigen sich DB und GDL schließlich, unter anderem auf eine 35-Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich.
Teilweise überlappen sich die Ausstände der Bahnbediensteten mit denen des Personals bei der Lufthansa. Im Februar und März ruft die Gewerkschaft Verdi das Bodenpersonal zum Streik auf, die Gewerkschaft Ufo das Kabinenpersonal. Letztlich einigen sich die Parteien ebenfalls Ende März beziehungsweise im April. In München fallen jeweils Hunderte Flüge aus, bundesweit sind Hunderttausende Passagiere betroffen. Mit der Lufthansa-Tochter Discover Airlines einigt sich Verdi auf einen Tarifvertrag. Dennoch rufen die Konkurrenzgewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo Ende August zum Streik auf. Der Flugbetrieb in München ist davon nur wenig beeinträchtigt. Eine Einigung gibt es bis dato nicht. Andreas Schubert
Aus für Garten-Tram, Spatenstich für Westtangente

Schlechte Nachrichten gibt es für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Anfang März. Der Freistaat zieht überraschend seine Zustimmung für den Bau der Tram-Nordtangente durch den Englischen Garten zurück und begründet dies mit zu großen Eingriffen in den Park und zu viel Flächenversiegelung. Dies bestätigt der Landtag wenige Wochen später, die MVG hatte bis zuletzt noch auf Gespräche gehofft und angeboten, die Pläne zu überarbeiten – vergeblich.
Im Westen dagegen können die Stadtwerke und die MVG im Juni den Spatenstich für die Tram-Westtangente feiern. Das Großprojekt ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt und soll bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Dann werden der Romanplatz in Nymphenburg und die Aidenbachstraße in Obersendling direkt miteinander verbunden. Seither kommt es in der Fürstenrieder Straße wegen der Bauarbeiten zu Verkehrsbehinderungen. Anwohner und Gegner des Projekts sprechen von Verkehrschaos. Die MVG und das Mobilitätsreferat räumen die Behinderungen zwar ein, von einem Chaos wollen sie aber nicht reden. Andreas Schubert
Zwei-Kilometer-Schlange am Flughafen
Verpasste Flugzeuge, Tausende verärgerte Passagiere: Am Flughafen kommt es am 3. Oktober im Terminal 2 zu einer stundenlangen Warteschlange an der Sicherheitskontrolle. Die ist nach Angaben der Regierung von Oberbayern, die für die Checks verantwortlich ist, zwar ausreichend besetzt. An diesem Tag aber ist der Andrang morgens so groß, dass die Menschen in einer zwei Kilometer langen Schlange bis ins Freie anstehen. Manche warten mehr als drei Stunden, 750 Passagiere verpassen ihre Flüge, etwa 60 Maschinen starten mit Verspätung.

Münchner Airport:Flughafenchef verteidigt sich nach Chaos – und der OB geht in die Luft
Das Rathaus zitiert Jost Lammers zum Rapport wegen der kilometerlangen Schlange vor der Abfertigung. Warum sein Auftritt in den Augen vieler Stadträte völlig misslingt.
Der Vorfall ist extrem, aber kein Einzelfall. Dazu kommen immer wieder Beschwerden von Fluggästen, unter anderem über sehr lange Wartezeiten am Gepäckband. Als Sofortmaßnahme checkt der Flughafen Passagiere, deren Flug am Terminal 2 startet, alternativ auch im Terminal 1 ein. Dennoch bestellt der Freistaat den Flughafenchef Jost Lammers zum Rapport. Ende November stellt der Aufsichtsrat des Airports Lammers einen weiteren Geschäftsführer für das Ressort „Aviation und Operation“ an die Seite. Thomas Hoff Andersson soll dafür sorgen, dass der Betrieb am Airport künftig wieder reibungsloser abläuft. Wann genau er seine Arbeit in München aufnehmen wird, steht noch nicht fest. Andreas Schubert
Neuer Lieblingsvorname für Buben
Revolution in Münchens Kinderzimmern: Auf der Hitliste der beliebtesten Namen für Neugeborene stand ein sattes Vierteljahrhundert lang immer nur einer ganz oben – Maximilian, der Rekordmeister unter den Bubennamen, Maximus, der Größte. Doch jede Serie muss eines Tages reißen. So verkündete das Statistische Amt der Stadt München Anfang des Jahres: Leon ist der neue Sieger 2023. Glückwunsch, aber es war ein knappes Babykopf-an-Babykopf-Rennen: 107 Mal nannten Münchens Eltern ihren Filius Leon, Maximilian landete mit 105 Nennungen knapp dahinter auf Platz 2, gefolgt von Paul, von dem es jetzt 89 neue gibt.

Baby-Statistik:München hat einen neuen Lieblingsvornamen
Ein Vierteljahrhundert lang stand Maximilian unangefochten ganz oben auf der Baby-Wunschliste der Eltern. Wer nun den Spitzenplatz einnimmt - und wie Mädchen am häufigsten benannt werden.
Und bei den Mädchen? Da blieben die Top Drei wie im Vorjahr: Emilia (89) vor Emma (71) und Mia (70). Die Siegerin kommt äußerst international daher. Emilia ist nicht nur in München beliebt, sondern auch in Argentinien und Chile, in Neuseeland und Kanada, in Irland und Schottland… Mit einer gewissen Langzeit-Favoritin kann sie aber trotzdem nicht mithalten: Der am weitesten verbreitete Frauenname in München ist und bleibt Maria. Thomas Schmidt
Supermond und Temperatur-Rekord

Das bemerkenswerteste Naturphänomen des Jahres ist zugleich das unscheinbarste: Der Komet Tsuchinshan-Atlas stattet im Oktober dem Abendhimmel im Münchner Westen für einige Tage einen Besuch ab, der zu unseren Lebzeiten einzigartig bleiben wird. Überstrahlt wird er allerdings vom Supermond, der gleichzeitig im Münchner Osten die Blicke auf sich zieht und sagenhaft detaillierte Fotos von seiner Oberfläche ermöglicht – wenn die Wolken dies zulassen. Zu dem Phänomen kommt es immer dann, wenn der Trabant auf seiner Umlaufbahn der Erde am nächsten ist, rund 357 000 Kilometer, und er gleichzeitig zum Vollmond anwächst.

Sommer-Wochenende im April:Temperatur-Rekord in München
"Es ist unheimlich": Belegte Schattenplätze, übervolle Wiesen - am Wochenende wird der Sommer in der Stadt mit viel nackter Haut und kühlen Drinks empfangen, aber auch mit Skepsis: Wenn es jetzt schon so warm ist, was soll da noch kommen? Ein Rundgang.
Dass das Jahr einmal mehr zumindest bundesweit das wärmste aller Zeiten ist, spüren die Münchnerinnen und Münchner allenfalls Anfang April. Da klettert das Thermometer am ersten Samstag des Monats schon auf 27,1 Grad, ein neuer Rekord für die Jahreszeit und gleich zwei Grad mehr als die bislang höchste gemessene Temperatur. Sonst bleibt das Wetter eher schwankend in Erinnerung – mit wenigen Extremen. Am 17. Januar sagt der Flughafen wegen Eisregens 250 von 660 Verbindungen ab. Anfang Juni lässt der Dauerregen die Isar fast auf die Hochwasser-Meldestufe drei anschwellen. Das Wiesn-Wetter präsentiert sich nach dem Rekord im Vorjahr wieder eher mittelmäßig wechselhaft und kühl – aber zumindest mit sonnigem Auftakt und Finale. David Costanzo
Traditionsbruch nach 700 Jahren Augustiner

„Ein Alkoholfreies, bitte“ muss man dem Kellner längst nicht mehr verschämt zunuscheln. Die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier steigt und Augustiner-Bräu hat in diesem Jahr seinen Teil dazu beigetragen. Als letzte der sechs großen Münchner Brauereien hat sie sich dem Trend gebeugt und im März das Augustiner „Alkoholfrei Hell“ auf den Markt gebracht – nach 38 Jahren die erste Änderung im Sortiment und nach fast 700 Jahren Brauereigeschichte ein Traditionsbruch.
An jedem Stammtisch der Stadt wurde vorab spekuliert: Wie wird das Bier hergestellt? Wie sehen Glas und Flasche aus? Und wie schmeckt es? Die altbewährte Marketingstrategie von Augustiner – nichts sagen und die Mundpropaganda regeln lassen – ging auf. Es soll sogar Menschen gegeben haben, die dem Augustiner-Lieferwagen von Werk bis zum Verkaufsort gefolgt sind, um das Trendgetränk abzugreifen.

Experten-Test:Welches alkoholfreie Bier aus München schmeckt am besten?
Der Hype um das alkoholfreie Augustiner ist so groß, dass es fast überall ausverkauft ist. Aber schmeckt es wirklich so gut? Die SZ hat vier Bier-Experten zum Test gebeten - und die sind über manche Ergebnisse selbst erstaunt.
Mit einem solchen Hype hat selbst Augustiner nicht gerechnet. Obwohl die Produktion mittlerweile hochgefahren wurde, fragen Gäste in Wirtschaften noch immer, ob das „neue“ Augustiner vorrätig sei. Manche nehmen sicherheitshalber gleich noch ein paar Flaschen mit nach Hause. Womöglich landet die ein oder andere heuer sogar unterm Weihnachtsbaum. Sarah Maderer
„Letzte Generation“ blockiert Flughafen zum Ferienbeginn

Ein letztes Mal noch verursachen Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ durch eine Verkehrsblockade für großen Ärger in München. Nachdem sie sich in den Vorjahren immer wieder auf Straßen festgeklebt und so den Autoverkehr gebremst haben, legen sie in diesem Jahr den Flughafen lahm – ausgerechnet zu Beginn der Pfingstferien, als viele Familien in den Urlaub wollen.
Acht Personen überwinden im Morgengrauen des 19. Mai den Zaun des Flughafengeländes; sechs pappen sich auf Rollbahnen fest. Sie nutzen wohl extra harten Leim, denn sie können nicht wie sonst mit Lösungsmitteln vom Boden gekratzt werden – sie werden mit schwerem Gerät herausgehämmert. 14 ankommende Flieger werden umgeleitet, 60 Starts annulliert, viele Flugzeuge heben verspätet ab. Selbst Politiker der Grünen kritisieren, die Aktion habe „die völlig Falschen getroffen“.
Danach tritt die „Letzte Generation“ in der Stadt nur noch zweimal in Erscheinung: Am 20. Juli als Teil eines breiten Bündnisses, das mit einem Kunstprogramm den Stachus vereinnahmt. Und Anfang September, als eine Gruppe am Wochenende vor dem Justizpalast zeltet und übernachtet. Festgeklebt haben sie sich nicht mehr. Joachim Mölter
Grüne Brunnen an der LMU
Instagramability war zwischen 1842 und 1844 noch kein Thema. In jenen Jahren wurden die zwei großen Brunnen vor dem Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität gebaut. Inzwischen sind die Doppelschalenfontänen, die König Ludwig I. bezahlte und die er nach Vorbildern auf dem Petersplatz in Rom gestalten ließ, ein beliebtes Fotomotiv. Damit sie im Sonnenlicht wieder strahlen, wurden sie ein Jahr lang saniert.
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Als Ende April die Hüllen fallen, ist die Aufregung groß. Die Becken strahlen, das schon. Allerdings in einem ungewohnten leuchtenden Grün. Keine Sorge, beruhigen die Denkmalschützer: Mit der Zeit wird das Wasser Spuren hinterlassen und die Farbe wird verblassen! Original ist die eh nicht. Zu Beginn war der Glanz Gold. Das kommt bei der Sanierung heraus. René Hofmann
Streit um neue Fußgängerzone

Die Weißenburger Straße wird Mitte August zwischen dem Weißenburger und Pariser Platz zur Fußgängerzone. Die soll zunächst für ein Jahr als „Verkehrsversuch“ bestehen, dann wird der Stadtrat endgültig entscheiden, ob sich die Fußgängerzone bewährt hat oder nicht. Während sich die einen ein entspannteres Umfeld erhoffen, gehen die Gegner des Projekts auf die Barrikaden.
Geschäftsleute befürchten höhere Mieten und weniger Umsatz, andere warnen vor erhöhter Lärmbelastung während der neu geltenden Lieferzeiten. Ein Eilantrag der Gegner vor dem Verwaltungsgericht scheitert. Immerhin schaffen sie es, die Stadtverwaltung zu blamieren: Die will schon zwölf Tage zu früh, am 29. Juli, die Fußgängerzone eröffnen, obwohl die Allgemeinverfügung erst am 10. August in Kraft tritt. Darauf machen erst die Anwälte der Gegner aufmerksam. Andreas Schubert