Isar:Verzweifelte Suche nach vermisstem 14-Jährigen

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Auf Höhe des Marienklausenstegs sprang der Jugendliche ins Wasser und wurde abgetrieben. (Foto: Sebastian Gabriel)

Ein Junge wollte beim Fußballspielen mit Freunden an der Isar einen Ball aus dem Fluss holen. Er geriet in eine Wasserwalze und wurde abgetrieben. Mehrere Großeinsätze werden erfolglos abgebrochen

Ein 14-Jähriger, der am Freitag einen Fußball aus der Isar holen wollte, wird immer noch vermisst. Auch eine weitere Suchaktion am Samstag sei ergebnislos verlaufen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Junge hatte mit fünf Freunden am Freitagnachmittag auf Höhe des Marienklausenstegs in der Nähe des Tierparks in Thalkirchen an der Isar Fußball gespielt. Nachdem einer den Ball versehentlich ins Wasser geschossen hatte, sprangen drei Jungen in den Fluss. Da die Strömung jedoch sehr stark war, schwammen zwei von ihnen zurück ans Ufer. Dem 14-Jährigen gelang das nicht, er geriet in eine Wasserwalze und wurde abgetrieben.

Eine Passantin, die den Vorfall beobachtet hatte, setzte einen Notruf ab. Die Einsatzkräfte suchten am Freitag bis in die Abendstunden mit einem Großaufgebot, zwei Hubschraubern sowie einer Reiterstaffel nach dem Teenager. Das Suchgebiet habe sich bis zum Stauwehr Oberföhring erstreckt, teilte die Feuerwehr mit - also vom Ort des Verschwindens bis etwa zehn Kilometer flussabwärts.

Nach mehreren Stunden brachen die Einsatzkräfte die Suche ergebnislos ab. Die Eltern des Jungen sowie dessen Freunde wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Am Samstag begann die Suche erneut. Die Einsatzkräfte suchten vom frühen Morgen bis zum Nachmittag nach dem Jungen, wieder mit Unterstützung eines Hubschraubers.

Ohne Ergebnis. Die Strömung sei in der Isar wegen der vorangegangenen Regenfälle und Hochwasser noch immer sehr stark, sie werde oft unterschätzt, warnte die Polizei am Sonntag. Ein Gewitter mit Regen führte am Samstagnachmittag zu zusätzlichem Wasser im Fluss.

Das Bootfahren und das Baden in der Isar sind seit dem vergangenen Wochenende wieder erlaubt. Das städtische Referat für Klima- und Umweltschutz hatte das Verbot wieder aufgehoben, nachdem der Pegelstand erstmals nach den starken Regenfällen unterhalb der Meldestufe 1 gelegen hatte. Wegen der starken Strömung besteht jedoch immer noch eine Warnung zur Vorsicht. Die aktuellen Wasserstände und Meldestufen sind beim Hochwassernachrichtendienst abrufbar: www.hnd.bayern.de/pegel/isar.

Erst vor wenigen Wochen konnte ein fünfjähriges Mädchen aus der Wasserwalze am Marienklausensteg gerettet werden. Das Kind war beim Baden wegen der Unterströmung in Richtung der Wasserwalze gezogen worden.

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