Corona-Inzidenz über 50:In München gelten nun strengere Regeln für Ungeimpfte

Coronavirus - Bayern

Coronatests dürften bald gefragt sein. Für viele Bereiche des Lebens brauchen Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, dann einen negativen Nachweis.

(Foto: dpa)

Die Stadt liegt stabil über der 50er-Marke bei der Inzidenz. Wer nicht geimpft, genesen oder unter 14 Jahre alt ist, darf nur noch maximal zehn ungeimpfte Menschen aus drei Haushalten treffen. Die 3G-Regel gilt weiter.

Der Alltag für ungeimpfte Münchnerinnen und Münchner wird noch ein Stück komplizierter. Gerade ist die sogenannte 3-G-Regel in Kraft getreten, jetzt verschärfen sich die Corona-Maßnahmen noch einmal. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für diesen Donnerstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 65,7, der Wert geht stetig nach oben. Weil die Stadt bereits am Dienstag den dritten aufeinanderfolgenden Tag über der 50er-Marke lag, greifen nun strengere Regeln, wie sie in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung festgelegt sind. Was sich von nun an an bei den Kontaktbeschränkungen ändert:

Private Treffen sind nur noch für maximal zehn Personen aus höchstens drei Haushalten erlaubt - vollständig Geimpfte, Genesene und Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet. Bei privaten Veranstaltungen aus besonderem Anlass, wie Geburtstags-, Hochzeits- oder Tauffeiern und Vereinssitzungen, sind im Freien nur noch 50 und in Innenräumen 25 Personen zulässig. Und wieder gilt: Geimpfte und Genesene sind quasi Bonusgäste und werden nicht dazugezählt. Die gleichen Begrenzungen - 50 Menschen draußen, 25 drinnen - gelten bei öffentlichen Veranstaltungen aus besonderem Anlass. Wichtig: Die Gäste müssen bei so einer Gelegenheit von Anfang an klar begrenzt und geladen sein. Außerdem zählen hier Geimpfte und genesene Personen mit.

Egal ob öffentlich oder privat: Bei allen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen gilt seit Montag in München bereits die 3-G-Regel. Sie tritt in Kraft, wenn eine Stadt oder ein Landkreis an drei aufeinanderfolgenden Tagen über der Inzidenz von 35 liegt. Und sie besagt: Nur wer vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet ist, darf zum Beispiel in Restaurants, ins Fitnessstudio, Kino oder als Besucher ins Krankenhaus. Ein negativer Schnelltest darf dafür nicht älter als 24 Stunden, ein PCR-Test höchstens 48 Stunden alt sein. Hinzu kommt: Vom 11. Oktober an sind auch die dafür nötigen Antigen-Schnelltests kostenpflichtig.

Die politische Intention hinter der 3-G-Regel ist klar: Menschen sollen dazu gebracht werden, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Weil die Immunisierung nun aber langsamer voran geht, hat der Stadtrat am Mittwoch einige Änderungen beim Impfzentrum in Riem beschlossen: Die Kapazitäten werden deutlich reduziert, die Öffnungszeiten angepasst, beim Impfstoff hat man freie Auswahl. Zugleich sollen die mobilen Impfteams weiter dezentral in der Stadt unterwegs sein. Kurzum: Es soll so vielen Menschen wie möglich leicht gemacht werden, sich impfen zu lassen.

Coronavirus in Bayern: Diese Regeln gelten aktuell - der Überblick.

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