München in Zahlen:Die Vermessung der Stadt

Wie viele Kinder bekommen die Münchner? In welchem Viertel gibt es die meisten Singles, wo leben viele Familien? Das Statistische Amt München hat neue Zahlen über die Stadt veröffentlicht. Eine Auswahl.

Von Benedikt Laubert

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Blick über die Stadt München.

Quelle: dpa

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Wie viele Kinder bekommen die Münchner? In welchem Viertel gibt es die meisten Singlehaushalte? Das Statistische Amt München hat neue Zahlen über die Stadt veröffentlicht

Etwa ein Neuntel der 12 Millionen Bayern lebt zurzeit in der Landeshauptstadt. Und München, mit 1,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt im Freistaat, wächst immer weiter: Während im vergangenen Jahr etwa 116.000 Menschen nach München zogen, verließen lediglich 92.000 die Stadt. Ein weiterer Grund, warum immer mehr Menschen hier leben, ist die Zahl der Geburten. Doch dazu später.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Mindestens jeder zweite Münchner besitzt ein Auto, Motorrad oder ähnliches. Auf 1000 Einwohner kommen 523 Kraftfahrzeuge. Da man davon ausgehen kann, dass Kinder keine Autos besitzen, dürfte die Quote der Autobesitzer unter den Erwachsenen noch einmal höher als 50 Prozent ausfallen.

Relative Altersverteilung der Stadtbevölkerung München, Statistisches Amt München

Quelle: Statistisches Amt München

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Stadt ohne Jugend: Während relative viele Münchner um die 30 Jahre alt sind, gibt es nur wenige Jugendliche. Eine solche tannenbaumförmige Altersstruktur ist typisch für Industriestaaten - und dort insbesondere für Großstädte. München ist, so lässt die Statistik vermuten, wenig attraktiv für Eltern. Viele Kinder wachsen nicht in München auf, sondern ziehen erst später in die Stadt, wenn sie es sich leisten können oder dort einen Job gefunden haben.

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Quelle: Stephan Rumpf

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In allen Stadtteilen Münchens das gleiche Phänomen: Viele Menschen ziehen hinzu - nur wenige wieder weg. Das macht sich in Neuhausen-Nymphenburg am stärksten bemerkbar. Vergangenes Jahr wuchs der Stadtteil durch Zuwanderung um 1691 Menschen - so stark wie kein anderer. Woran das liegt? Die Statistik verrät es nicht. Vermutlich sind hier besonders viele neue Wohnungen entstanden.

Das Gegenstück bildet das Lehel: Hier zogen auch mehr Leute hinein, als hinauszogen. Unterm Strich gewann der Stadtteil aber nur 283 Bewohner hinzu, die dort hingezogen sind. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das Lechel unattraktiver ist - es ist einfach ein kleiner Stadtteil, der gar nicht so viele Leute aufnehmen kann.

Agentur für Arbeit in München, 2011

Quelle: Catherina Hess

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Mehr Münchner melden sich arbeitslos: Im Dezember 2011 waren es noch etwa 34.000, ein Jahr später etwa 2000 mehr. Das entspricht dem deutschlandweiten Trend: In der Bundesrepublik sind die Arbeitslosenzahlen im gleichen Zeitraum ebenfalls etwas angestiegen.

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Quelle: Stephan Rumpf

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15.092 Kinder wurden 2012 in München geboren. Das sind etwa 300 mehr als im Vorjahr. Den vielen Geburten stehen nur etwa 10.000 Sterbefälle gegenüber - ein weiterer Grund, warum die Stadt wächst und wächst.

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Quelle: Robert Haas

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Die Münchner leben in unterschiedlichsten Wohnformen: Vom der Single-Apartment bis zur Wohnung für die Großfamilie ist alles dabei. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hat den größten Anteil an Single-Wohnungen (66,9 Prozent), in Feldmoching-Hasenbergl lebt man dagegen eher zusammen: Hier gibt es den größten Anteil an Wohnungen, in denen mindestens fünf Menschen leben (4,8 Prozent).

Oktoberfest 2012 - Kehraus im Hofbräuzelt

Quelle: dpa

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Ob es am Oktoberfest liegt? In München übernachten mehr Gäste als in Bayern - gemessen an der Menge der Bewohner, versteht sich. In Zahlen: München kann etwa 8,6 Gästeübernachtungen (im Jahr) pro Einwohner vorweisen, im übrigen Bayern kommen nur 6,7 Gästeübernachtungen auf einen Einwohner im Jahr. Fast die Hälfte der Gäste, die in Münchner Hotels und Herbergen übernachten, kommt aus dem Ausland.

Baden am Lußsee in Langwied, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

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Am Lußsee tummeln sich mitunter Massen von Menschen. Geht man aber nach der Zahl der Einwohner, ist Aubing-Lochhausen-Langwied der am dünnsten bevölkerte Stadtteil Münchens: Gerade einmal zwölf Anwohner wohnen hier auf einem Hektar (also auf 10.000 Quadratmetern). Die Schwanthalerhöhe ist der am dichtesten besiedelte Stadtteil. Hier drängen sich 142 Menschen auf einem Hektar.

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Quelle: Alessandra Schellnegger

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Neben 67 Krankenhäusern kann München 3672 Ärzte (mit Kassenzulassung) vorweisen - das entspricht einem Arzt auf knapp 400 Münchner. Zahnärzte sind hier nicht mit eingerechnet. Von ihnen gibt es in München 1497.

© Süddeutsche.de/afis
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