Coronavirus:Was man zu den Kinder-Impfungen in München wissen muss

Coronavirus: Ein kurzer Piks, das war's dann schon: In München werden von Donnerstag an Kinder ab fünf Jahren geimpft. Für die Tapferkeit gibt es oft hübsche Pflaster.

Ein kurzer Piks, das war's dann schon: In München werden von Donnerstag an Kinder ab fünf Jahren geimpft. Für die Tapferkeit gibt es oft hübsche Pflaster.

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Am Donnerstag soll im Gasteig die Impfung der Fünf- bis Elfjährigen beginnen. Doch der Ansturm ist groß, die Server zur Online-Anmeldung überlastet.

Von Stephan Handel

München startet am Donnerstag mit der Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren im neuen Kinder-Impfzentrum Gasteig. Dieses ist täglich zwischen 9 und 17.45 Uhr geöffnet; der Eingang befindet sich im Foyer der Philharmonie. Bürgermeisterin Verena Dietl gab bekannt, dass zunächst 36 000 Dosen des speziellen Kinder-Impfstoffs von Biontech geliefert werden. Damit sollen täglich bis zu 800 Kinder geimpft werden - und zwar ausschließlich im Gasteig; älteren Kindern und Erwachsenen stehen weiterhin das Impfzentrum in Riem sowie die Außenstellen am Marienplatz, auf der Theresienwiese, im KVR und in den Pasing Arcaden zur Verfügung.

Eltern können ihre Kinder unter www.impfzentren.bayern oder unter der Telefonnummer (089) 904 29 22 22 für die Impfung registrieren. Eine Terminvereinbarung ist dann unter www.wir-impfen-muenchen.de möglich. Am frühen Dienstagmorgen waren noch Termine für die kommenden Tage frei, die Seite allerdings war nach einer Weile offenbar überlastet. "Aktuell ist eine Buchung nicht möglich", hieß es am Vormittag auf der Website. Zum Teil war die Seite auch gar nicht erreichbar.

Im Kinderimpfzentrum am Gasteig arbeiten hauptsächlich Kinder- und Jugendmediziner. Die Impfkabinen sind kindgerecht gestaltet, so gibt es etwa eine Löwen- und eine Igelkabine. Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: "Wir haben im Gasteig eine kinderfreundliche Umgebung geschaffen, die sowohl Kinder als auch Eltern aus den Kinderarztpraxen gewöhnt sind."

Mit der Kinderimpfung beschäftigte sich auch ein runder Tisch am Dienstagnachmittag; dorthin waren alle Corona-Themen von der Vollversammlung des Stadtrates am Mittwoch ausgelagert worden. Stefan Jagel (Linke) bemängelte die offensichtlich notwendige doppelte Anmeldung und fragte nach den Gründen dafür. Gesundheitsreferentin Zurek erklärte, dass im bayerischen Impfportal die Daten hinterlegt werden - dass es dort aber nicht möglich sei, Impfwillige einem einzelnen Impfzentrum zuzuordnen. Das geschehe deshalb auf wir-impfen-muenchen.de. Allerdings, so Zurek weiter, sei auch die alleinige Anmeldung dort möglich. Zur Erreichbarkeit der Seite meinte sie, derzeit würden die Server-Kapazitäten "nachgesteuert", sie hoffe, dass bald alles problemlos laufe.

Zum Impfstoff für Kinder erklärte Elisabeth Waldeck vom Gesundheitsreferat, es sei praktisch das gleiche Medikament wie das für Erwachsene, nur in einer geringeren Dosis. Um aber trotzdem zu gewährleisten, dass die Spritzen vernünftig aufgezogen werden können, habe Hersteller Biontech spezielle "Kinder-Fläschchen" sozusagen in größerer Verdünnung hergestellt: "Ein Drittel Dosis, gleiches Volumen."

Der Rest des virtuellen Meetings drehte sich hauptsächlich um die Verbreitung der neuen Omikron-Variante und der Maßnahmen dagegen. Derzeit gibt es in München 26 Verdachtsfälle und einen bestätigten Fall. Das Procedere bei Einreisen aus einem Virusvarianten-Gebiet - derzeit das südliche Afrika - erläuterte Beatrix Zurek: Am Flughafen werde jeder Einreisende einem so genannten vPCR-Test unterzogen, der Omikron nachweisen kann. Ist der Test negativ, muss der Passagier dennoch auf jeden Fall 14 Tage in häusliche Quarantäne - das gilt auch für Geimpfte und Genesene. Am fünften und am 13. Tag wird erneut getestet, erst wenn beide Tests negativ sind, wird der Passagier aus der Quarantäne entlassen.

Bei positiven Tests läuft es im Prinzip genauso - die Infizierten dürfen jedoch nicht nach Hause, sondern werden für die Dauer der Quarantäne in einem Hotel am Flughafen untergebracht. Um Aufschluss über die Verbreitung von Omikron in der Stadt zu erhalten, werden zudem 30 Prozent aller positiven Tests zusätzlich einem vPCR-Test unterzogen.

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