Berg am Laim:Autorennen endet an der Tunnelwand

  • Bei einem illegalen Autorennen rast ein 20-Jähriger gegen eine Tunnelwand.
  • Der Fahrer und die Beifahrerin blieben unverletzt - das Auto hat einen Totalschaden.
  • In den vergangenen Wochen hatte die Münchner Polizei mehrere Möchtegern-Rennfahrer gestoppt.

Von Martin Bernstein

Schon wieder ist am frühen Montagmorgen ein nächtliches illegales Autorennen gestoppt worden. Diesmal allerdings nicht von der Münchner Polizei, sondern von der Tunnelwand unterm Leuchtenbergring. In den vergangenen Wochen hat die Münchner Polizei mehrmals von illegalen Autorennen berichtet, für die das Strafgesetzbuch - sofern dabei nicht noch Schlimmeres passiert - Höchststrafen von zwei bis fünf Jahren vorsieht.

Gegen 0.45 Uhr rasten ein 20-Jähriger mit seinem BMW und ein gleichaltriger Auszubildender mit seinem VW, beide aus dem Landkreis München, über den Mittleren Ring. Wegen des hohen Tempos und des geringen Abstands der beiden Fahrzeuge gehen die Ermittler derzeit von einem Kraftfahrzeugrennen aus.

Im Leuchtenbergring-Tunnel verlor der BMW-Fahrer die Kontrolle über sein Auto, geriet ins Schleudern und prallte gegen die rechte Tunnelwand. Der dahinter folgende VW-Lenker konnte noch rechtzeitig abbremsen. Im Unfallauto saß noch eine Beifahrerin. Sie blieb ebenso wie der Fahrer unverletzt. Die Tunnelwand wurde leicht beschädigt, am BMW entstand Totalschaden. Die nördliche Richtungsfahrbahn des Leuchtenbergring-Tunnels musste für 30 Minuten gesperrt werden. Gegen beide Fahrer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, Führerscheine und Autos beschlagnahmt.

Erst vor einer Woche waren zwei Möchtegern-Rennfahrer auf der Fürstenrieder Straße direkt vor die Radar-Laserpistole kontrollierender Polizisten gerast. Der 21-Jährige im BMW und der 19-Jährige im Daimler waren von den Beamten beobachtet worden, als sie mit mehr als 100 Sachen Überholmanöver durchführten.

Ende Juli hatten zivile Beamte der Verkehrspolizei einen Auto- und einen Motorradfahrer auf der Max-Born-Straße in Moosach gestoppt. Die beiden Dachauer hatten sich offenbar mit bis zu 134 Sachen ein Rennen geliefert. Im Juni lieferten sich ein Mann und eine Frau ein illegales Autorennen auf der Leopoldstraße. Besonders dreist gerierte sich im März ein 21-Jähriger. Er wurde mit Tempo 128 auf der Landshuter Allee von einer Polizeistreife gestoppt, behauptete, er sei nur 60 gefahren - und fünf Tage später wurde bei einem illegalen Rennen mit zwei anderen Autofahrern auf der Landsberger Straße erwischt.

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