Mit einer Gegenveranstaltung reagieren Umweltschützer auf die Automesse IAA mobility, die vom 10. bis 12. September in München stattfinden soll. Der "Kongress für transformative Mobilität - KonTra IAA" ist für den 9. und 10. September geplant.
Er soll sich bewusst vom geplanten Mobilitätskongress der Stadt abheben. Denn dieser sei "eng verzahnt mit der IAA sowie dem Verband der deutschen Automobilwirtschaft", KonTra IAA dagegen soll "100 Prozent konzernfrei" sein, teilte der Trägerkreis mit. Zu diesem gehören das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland, Attac München und Attac Rosenheim, die Initiative "Autofrei leben!", der Bund Naturschutz in Bayern, Changing Cities, das Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung (ISW), der Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern, die Naturfreunde Deutschlands sowie die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
"Für eine echte klimagerechte Mobilitätswende muss der Autoverkehr drastisch reduziert und öffentlicher Verkehr schnell und konsequent ausgebaut werden. Das geht nur gegen die Macht der Autoindustrie", teilen die Veranstalter mit. Man wolle eine "Debatte über Ziele, Inhalte und Durchsetzungsmöglichkeiten der notwendigen Mobilitätswende" voranbringen. Hierfür werde man "Veranstaltungen aus der kritischen Zivilgesellschaft anbieten", dazu zählten Umweltverbände, Gewerkschaften, Wissenschaftler oder auch Initiativen aus der Mobilitätswende- und Klimagerechtigkeitsbewegung.
Über einen geeigneten Veranstaltungsort in München werde noch verhandelt. KonTra IAA sei als Präsenzveranstaltung geplant, könne je nach Entwicklung der Corona-Pandemie aber ganz oder teilweise online abgehalten werden.