Süddeutsche Zeitung

Tiere auf Abwegen:Hund nimmt Bus in die Innenstadt

Der Weg von Thalkirchen war dem Vierbeiner offenbar zu weit. In der Spatenbrauerei landen derweil per Bierlaster vier Vogelbabys an.

Die Polizei soll für die Menschen da sein - aber nicht nur: In diesen Tagen hatten sich Münchner Beamte auch um die Versorgung von Tieren zu kümmern, die, freiwillig oder unfreiwillig, auf Wege gerieten, die nicht die ihren sind.

So entschied ein Hund am späten Mittwochnachmittag, dass ihm der Fußweg von Thalkirchen in die Innenstadt, wo er bei seinem Herrchen wohnt, zu weit sei. Er stieg am Tierpark in einen Linienbus der MVG, der tatsächlich bis in die City fuhr. Erst dort dachte sich der Busfahrer, dass ein alleinstehender Hund als Fahrgast vielleicht etwas ungewöhnlich sein könnte. Er verständigte die Polizei, die identifizierte über einen Chip am Hund den Halter. So wurden Herr und Hund wieder vereint.

Elternlos werden wohl vier Vogelküken bleiben, die ebenfalls am Mittwoch an einem ungewöhnlichen Ort gefunden wurden: in einem leeren Bierkasten in der Spatenbrauerei. Angereist waren sie offenbar mit einem Bierlaster, der Leergut aus Augsburg in die Marsstraße gebracht hatte.

Wie es den Vogeleltern gelungen war, im Kasten ein Nest zu bauen, die Eier zu legen und sie auszubrüten, vor allem aber: Wie lange der Kasten dafür unberührt an einem Fleck stand, ist unklar. Die Küken wurden samt Nest von Beamten der Polizeiinspektion 14 abgeholt, auf dem Revier versorgt und dann der Tiernotrettung übergeben.

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