Sarah und Philippa stehen im Klassenzimmer vor einem Haufen aus Namensschildern und versuchen, sich das griechische Alphabet zu erschließen. Für jedes Kind der Klasse 8b des Wilhelmsgymnasiums hat der Lehrer ein Namensschild auf Griechisch geschrieben, das sollen sie nun finden. Es ist die erste Griechischstunde ihres Lebens, und dass "Psi" aussieht wie ein Dreizack, "P" wie ein "R" gesprochen wird und was der Unterschied zwischen Omikron und Omega ist - das eine wird geschlossen ausgesprochen, das andere offen -, werden sie erst nach und nach verinnerlichen. Philosophie, Mythologie, politisches Denken kommen noch dazu. Ihr Lehrer sagt, im Griechischunterricht, da gehe es um den Menschen und das eigene Leben.
Bildung in München:Stirbt das humanistische Gymnasium?
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Während das Interesse an Technik und Naturwissenschaften boomt, entscheiden sich immer weniger Kinder in München für Latein und Altgriechisch. Dabei haben die Humanisten deutlich mehr zu bieten als nur alte Vokabeln.
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