München:Historische Substanz gesichert

Landesdenkmalrat bestätigt Ensembleschutz für 18 Dorfkerne

Toskanische Villa neben altem Bauernhaus, voralpenländische Balkone im Schatten von Kirchtürmen: Die schleichende Veränderung der Münchner Dorfkerne ist gestoppt - vorerst zumindest. Wie der Bayerische Landesdenkmalrat mitteilt, haben die Denkmalschützer auf die gewachsene Sensibilität von Behörden und Eigentümern im Umgang mit der historischen Bausubstanz positiv reagiert und für 18 Münchner Dorfkerne den Ensembleschutz bestätigt. Die "erfreuliche Entwicklung", erläuterte am Dienstag der Vorsitzende des obersten bayerischen Fachgremiums zum Denkmalschutz, Thomas Goppel, spiegle sich insbesondere im "starken Bemühen der Landeshauptstadt München um den Erhalt der historischen Elemente der Ensembles wider". Dadurch habe man weitere Beeinträchtigungen und Verluste an der historischen Bausubstanz vermeiden können.

Insgesamt bleiben so 18 Münchner Dorfkernensembles erhalten. Eine ganze Reihe davon waren im Jahre 2011 lediglich unter Vorbehalt auf der Ensemble-Liste geblieben - mit der klaren Auflage an Politik, Investoren, Eigentümer und Behörden, der weiteren Beeinträchtigung historischer Bausubstanz entgegenzuwirken. Die Liste der Dorfkernensembles umfasst die ehemaligen Ortskerne von Allach, Aubing (inklusive einer Erweiterung), Daglfing, Englschalking, die Feldmochinger Straße, Forstenried, Großhadern, Johanneskirchen, Langwied, Lochhausen, Moosach, Oberföhring, Obermenzing und Schloss Blutenburg, Perlach, Pipping, Ramersdorf, Solln (inklusive Bertelestraße) und Untersendling.

Der Beschluss ist, wie schon früher, eine Bestandsaufnahme. Dauerhafte Garantien gibt der Landesdenkmalrat nicht - deswegen begrüßen die Denkmalschützer auch die zwischenzeitlich entwickelte "intensive Zusammenarbeit" zwischen Stadt und Landesamt für Denkmalpflege.

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