Neuhausen-Nymphenburg:Parken am Hirschgarten soll kosten

Neuhausen-Nymphenburg: Der Hirschgarten ist nicht zuletzt wegen seines großen Biergartens beliebt.

Der Hirschgarten ist nicht zuletzt wegen seines großen Biergartens beliebt.

(Foto: imago images)

Die Anwohner fühlen sich von der Vielzahl an Autos gestört. Vor allem nachts könnten die Gebühren hoch werden.

Von Ellen Draxel

Sommer, Sonne, Feierlaune - bei Temperaturen, wie sie im Moment herrschen, zieht es die Münchner ins Freie. Im Hirschgarten ist besonders viel los, lockt der Park doch mit Bayerns größtem Biergarten. Der Parkplatz an der De-la-Paz-Straße mit seinen 155 Plätzen ist dann schnell belegt, zumal er kostenlos ist. Zumindest noch. Denn Neuhausen-Nymphenburgs Lokalpolitiker plädieren für die Einführung von Gebühren.

"Uns erreichen seit Jahren Beschwerden wegen dieses Parkplatzes", erklärt Grünen-Sprecher Niko Lipkowitsch die Bezirksausschuss-Forderung. Vor allem nachts geht es auf dem Gelände rund: Da werde gefeiert, in Wohnmobilen übernachtet, mit Autos um die Kurven gedriftet. Und Rennen würden gefahren. Anwohner machten deshalb kein Auge zu, fühlten sich belästigt. Hohe Kosten für die Nutzung des Parkplatzes in den Nachtstunden könnten diesem Treiben ein Ende setzen. Erstmals seit Jahren habe er "das Gefühl, einen Knopf an die Sache zu kriegen", sagt Lipkowitsch.

Die Bürgervertreter haben bei ihrer Recherche ein Unternehmen aus Unterföhring gefunden, das auf 18-jährige Erfahrung im Bereich Parkraumbewirtschaftung zurückgreifen kann. Diese Firma wäre laut Lipkowitsch bereit, bei einem fünfjährigen Vertrag mit der Kommune die Bewirtschaftung des Areals zu übernehmen. Das Modell sei "im Prinzip sensationell", so der Politiker: "Man könnte damit den Parkplatz vandalismussicher machen - und das Ganze kostet die Stadt nichts".

Die Ermittlung der Gebühren würde bei diesem Prinzip mittels Kennzeichenerkennung erfolgen. Die Einnahmen aus den Parkkosten erhielte zu 100 Prozent die Stadt, das Unternehmen selbst würde sich über die "Strafzettel" derer finanzieren, die die Gebühren nicht entrichten. Wie viel es kosten könnte, sein Auto dort abzustellen, ist noch nicht geklärt - den Stadtteilvertretern schwebt aber eine "geringe" Gebühr tagsüber und eine "hohe" nachts vor.

Ob das Baureferat Gartenbau sich solch eine Lösung vorstellen kann, ist offen. Auf Nachfrage heißt es, man könne einer Beantwortung des Bezirksausschuss-Antrags nicht vorgreifen.

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