Seit Ende Februar läuft in München das große Faust-Festival. Und weil sich auch der Gasteig (Rosenheimer Straße 5) dem mehr als 200 Institutionen umfassenden Veranstaltungs-Pakt angeschlossen hat, wird die Lange Nacht dort zur "Walpurgisnacht" und damit ganz im Zeichen von Goethes "Faust" stehen. "Der Gasteig wird zum Hexenkessel", lautet das Versprechen, welches das größte Kulturzentrum in Deutschland in Form von insgesamt 30 Konzerten einlösen will. Von Indie- und Alternative-Rock über Pop, Jazz, A-Cappella bis hin zu Klassik, Klezmer und Swing ist dort eine Vielzahl an Stilen vertreten, mit dem "Ladies Rap" als kleinem Schwerpunkt. Engagiert wurden dafür mit Taiga Trece, Ebow und Nia "Fiva" Sonneberg drei junge, hoch interessante Rapperinnen, die zeigen, dass man auch ohne hohle Macho-Gangster-Rapper-Phrasen coole und sozialkritische Musik machen kann. Fiva tritt in der Philharmonie sogar mit einer 14-köpfigen Big-Band auf und bereitet damit den Boden für die Jazzrausch Bigband. Die verbindet Jazz mit Techno und Hip-Hop, und verwandelt die ansonsten auf andächtiges Lauschen ausgelegte Philharmonie einen Stunde lang in einen Dancefloor. Ähnliches machen Di farykte Kapelle im Carl-Orff-Saal oder die Indierockband Die Sauna in der benachbarten Black Box.