München heute:Zwölf Vorschläge für eine bessere Stadt / Luxusprobleme am Starnberger See

München heute: Fotos: Stephan Rumpf (2), Jan Staiger, dpa, Imago (2), Robert Haas; Collage: Alper Özer/SZ

Fotos: Stephan Rumpf (2), Jan Staiger, dpa, Imago (2), Robert Haas; Collage: Alper Özer/SZ

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Ingrid Fuchs

Statt guter Vorsätze haben meine Kollegen fürs neue Jahr sehr konkrete Wünsche aufgeschrieben. Nicht für sich, sondern für uns alle. Elf Vorschläge für ein besseres München richten sich an die Stadt, die Politik, die da oben halt. Der zwölfte betrifft Sie und mich. Aber lesen Sie selbst, was der Kollege Julian Hans schreibt:

Seien wir ehrlich: An München ist ziemlich vieles ziemlich gut. Nur gewöhnt man sich halt dran, wenn man schon länger da ist oder sogar schon immer hier lebt. An den Wohlstand, an die Sicherheit, an die Sauberkeit, an das doch alles in allem harmonische Miteinander. Manchmal genügt dann schon eine Dienstreise nach Duisburg oder ein Besuch bei Verwandten in Berlin, um sich wieder bewusst zu machen, wie gut es einem geht an der Isar. Manchmal hilft aber auch das nicht oder die Leute bewegen sich schon gar nicht mehr raus aus ihrer Komfortzone, in der alles vertraut ist - das Schöne und Bequeme aber auch die Unzulänglichkeiten. Über die wird dann ein bisschen gegrantelt, aber dabei bleibt es. Man lässt ein bisschen schlechte Laune ab, ist aber zu träge, um etwas zu ändern.

Ein guter Vorsatz für das neue Jahr in München könnte aus Zweierlei bestehen: mehr Dankbarkeit und mehr Kritik. Sich öfter das Glück bewusst machen, in einer so schönen, friedlichen und wohlhabenden Stadt leben zu dürfen. Ein Privileg, dass man nur in geringem Maße dem eigenen Fleiß oder seiner Abstammung zu verdanken hat, aber in hohem Maße dem Glück. Ob einer Dankbarkeit für dieses Geschenk empfinden kann, unterscheidet den Zufriedenen vom Selbstzufriedenen. Damit das Leben in der Stadt auch in Zukunft gelingt, geht es jedoch nicht ohne Kritik. Kritik erfordert eine klare Analyse der Verhältnisse, Willen zur Veränderung und Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen. Vom puren Gegrantel unterscheidet sie sich durch die Zuversicht.

Das Wetter: Schneeschauer und Sonne im Wechsel bei maximal 1 Grad. Achtung, es kann glatt werden!

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