Er ist ja schon knuffig, der kleine Otto. Seit November ist der Tierpark Hellabrunn um den kleinen Elefantenbullen reicher. Eine Attraktion, die Besucher in den Zoo lockt. Zumindest unter normalen Umständen. Jetzt, im Corona-Jahr, sind dem Tierpark diese Mehreinnahmen durch die Lappen gegangen. Und nicht nur das. Während der beiden Lockdowns liefen die Kosten von 50 000 Euro pro Tag einfach weiter. Einnahmen hingegen gab es de facto keine. Schwierige Zeiten für den Tierpark Hellabrunn. Doch nun könnte es bergauf gehen.
Seit vergangener Woche dürfen wieder Besucher in den Tierpark, das erste Mal nach 125 Tagen Pause. Mit etwas Glück wagt sich auch Otto nach draußen. Andere Hingucker wie das neue Faultier-Baby bleiben aber noch länger im Verborgenen. Denn Tierhäuser und auch die Gastronomie sind vorerst geschlossen. Auch sonst ist es noch nicht wie früher im Tierpark Hellabrunn. Abstand halten und Maske tragen ist angesagt, außerdem ist die Besucherzahl gedeckelt. Trotzdem, heißt es aus der Pressestelle, würden sich die Besucher sehr über die Öffnung freuen.
Ich habe mich mal umgehört, wie die Stimmung unter den Gästen ist: Ob sie sich sicher fühlen, ob es Gedränge gibt, ob sie für die neuen Regeln Verständnis haben. Der Tenor, so viel sei vorweggenommen, war positiv. Gerade Familien mit Kleinkindern haben das rare Freizeitangebot dankend angenommen. Abstandhalten war auf den 40 Hektar des Tierparks kein Problem.
Fraglich bleibt, wie lange der Tierpark offenbleiben darf. Denn wenn die Inzidenz in München die 100 überschreitet, wird es schnell vorbei sein mit den Tierparkbesuchen. Und wer weiß, wie knuffig Otto noch ist, wenn der Zoo wieder öffnet.
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