Süddeutsche Zeitung

München heute:Weihnachten im Corona-Jahr / Kommunalreferat will mehr Geld / Razzia gegen falsche Polizisten

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sophia Kaiser

In drei Wochen ist Weihnachten, höchste Zeit also, mit der Planung für das Fest zu beginnen - so ist das zumindest immer bei meiner Großmutter. Die Weihnachtsdeko wird aus den Kisten gekramt, Regale und Fenster damit geschmückt, und alle fiebern auf den gemeinsamen Heiligabend hin. Doch dieses Jahr ist anders. Der Besuch bei meiner Großmutter wird wohl mit weniger Familie stattfinden als üblich. Weil nur maximal zehn Personen erlaubt sind, ist für alle drei Kinder samt Familie kein Platz.

Für viele Menschen wird die gewohnte Feier ebenfalls ausfallen. Noch härter trifft es diejenigen, deren Familie in einem anderen Land lebt. Kamila Soares zum Beispiel kommt aus Brasilien und lebt seit sechs Jahren in München. Über Weihnachten fliegt sie eigentlich zu ihrer Familie in die Heimat. Dieses Jahr muss der Besuch ausfallen, wegen der Corona-Pandemie sei der Flug mit 14 Stunden auf engstem Raum gerade zu gefährlich und die Tickets außerdem sehr teuer. "Dieses Jahr wird ein sehr trauriges Weihnachten für mich", sagt die 25-Jährige. Roland Zeiler-Matthé arbeitet in der Notaufnahme. Er weiß noch nicht einmal sicher, ob er am 24. Dezember zu Hause oder im Krankenhaus sein wird. Das entscheide die aktuelle Lage, sagt er. Doch das sei okay, denn schließlich habe man "Menschenleben vor Augen".

Meine Kollegin Lea Arbinger und ich haben sechs Münchner gefragt, wie sie Weihnachten in diesem Jahr verbringen werden. Ein Bereichsleiter im Krankenhaus, eine Mutter, eine Alleinerziehende, eine Studentin, ein Alleinstehender und eine Großmutter erzählten uns, welche Traditionen geplatzt sind - und welche neuen Ideen für das gemeinsame Weihnachtsfest entstanden sind.

DER TAG IN MÜNCHEN

Plötzlich 145 Millionen Euro mehr Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) meldet kurzfristig an, dass ihr Haus 2021 deutlich mehr Geld brauche. Dieter Reiter (SPD) ist darüber so erbost, dass er seine Konkurrentin aus dem OB-Wahlkampf brachial ausbremst.

Mutmaßlicher Senioren-Betrüger in der Türkei festgenommen Der 31-Jährige soll den Trick der "falschen Polizeibeamten" erfunden und so mit seiner internationalen Bande Millionen erbeutet haben. Die Opfer waren Senioren in München und ganz Deutschland.

Iglo verliert Prozess um Käpt'n Iglo Der Fischstäbchenhersteller verklagte seinen Konkurrenten Appel Feinkost, der mit einer ähnlichen Werbefigur im Seemannslook Werbung macht.

Stadtrat beschließt ein neues Erhaltungssatzungsgebiet in Schwabing In dem Münchner Stadtteil rücken längst Gebäude aus der Nachkriegszeit in den Fokus der Investoren. Auch Gutverdiener sind mittlerweile von Verdrängung bedroht.

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