Es gibt einen Spruch, den man vor allem am Anfang der Corona-Zeit zu hören bekam, und der lautet: "Mit Kreativität durch die Pandemie". Das ist ein sehr schöner Spruch, wie ich finde. Er suggeriert, dass man etwas Aktives gegen das Virus beisteuern kann, ohne allerdings einzugrenzen, was Kreativität am Ende zu bedeuten hat. Der Spruch lässt also viel Freiheit für neue Ideen und neue Lösungen, denn natürlich ist hier die Kreativität nicht im künstlerischen, sondern eher im übertragenen Sinn zu verstehen. Und die Kreativität, das ist klar, kann auch sehr pragmatisch sein.
So wie im Fall von Hana Katsenes. Die 33-jährige Sängerin wollte ihren einwöchigen Volkshochschule-Gesangskurs in den Maximiliansanlagen halten, nicht weit weg vom Bayerischen Landtag - damit die Aerosole, die beim Singen ausgestoßen werden, sich in der freien Luft verteilen. Ein kleiner Beitrag gegen die Pandemie, aber einer, der gegen die Vorschriften verstößt. Der Grund: In den historischen Anlagen der Bayerischen Schlösserverwaltung, zu denen auch der Englische Garten gehört, ist jede Ruhestörung zu vermeiden. Außerdem, so steht es in der Verordnung, sind dort "gewerbliche Aktivitäten aller Art einschließlich Musizieren" verboten.
Die Genehmigungsanfrage von Hana Katsenes wurde deshalb zunächst abgelehnt, nun hat sich die Schlösserverwaltung mit Blick auf die Sondersituation umentschieden - für die Münchner Chöre, die wegen der Corona-Vorschriften Schwierigkeiten haben, einen passenden Proberaum zu finden, eine durchaus erfreuliche Nachricht. Solange das Wetter auch mitmacht.
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