München heute:Das Störwerk der Stammstrecke / Wie sich Schlafgewohnheiten verändern

Robert Waloßek, Betten-Rid-Chef

"Mein persönliches Geheimrezept ist die Sauna", sagt Robert Waloßek über sein Ritual am Abend.

(Foto: Florian Peljak)

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Von Philipp Crone

Es ist fast schon ein bisschen enttäuschend: Die Münchner schlafen auch nicht anders als andere Großstädter. Das sagt zumindest Robert Waloßek, seit 2012 Geschäftsführer bei Betten Rid. Das Münchner Unternehmen ist mittlerweile 104 Jahre alt und allein in den vergangenen 20 Jahren hat sich beim Thema Schlaf sehr viel verändert. Was sich jedoch nicht verändert hat, ist die Möglichkeit, in dem Geschäft an der Theatinerstraße Decken und Kissen reinigen zu lassen. Das Angebot gab es von Beginn an in der sogenannten Bettfederreinigung im Jahr 1916. Heute sieht die Reinigungsabteilung allerdings etwas anders aus.

Im zweiten Stock des Geschäfts fühlt man sich ein wenig wie im Maschinenraum eines Schiffs. Überall brummen mannshohe Maschinen, in Waschmaschinen mit Trommeln groß wie Lkw-Reifen werden die Decken gesäubert. Jedes halbe Jahr soll man laut Waloßek eigentlich Decken und Kissen reinigen lassen. Dabei werden auf Wunsch sogar die Decken aufgetrennt, die Daunen analysiert und gereinigt und am Ende die Nähte wieder zugenäht.

Ansonsten sieht es bei Betten Rid aus, wie man es von einem Schlafladen erwarten könnte: überall Decken und Kissen. Allerdings gibt es mittlerweile auch da große Unterschiede, man muss gut hinsehen. Wer aus Versehen ein Kissen mit den Daunen der Eider-Ente in die Hand nimmt, zahlt statt vielleicht 150 Euro für ein Kissen gleich mal 900. Ansonsten sind die vielen Trends gut zu erkennen: Immer mehr Kunden kaufen höhenverstellbare Betten, und auch die Betthöhe ist über die Jahre gestiegen. Vom Futon in den Achtzigerjahren ist man heute weit weg, nicht nur in München. Hohe Betten, hoher Ein- und Aussteigekomfort. Weitere Trends und Entwicklungen der Schlafbranche lesen Sie im Interview (SZ-Plus).

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