München heute:Notprogramm für KVR / Kommt mutmaßlicher Vergewaltiger noch vor Gericht?

KVR - Kreisverwaltungsreferat

Mit der Online-Terminvergabe, die im Januar dieses Jahres in allen Bürgerbüros der Stadt München eingeführt wurde, sollte es eigentlich keine Warteschlangen mehr geben. Doch diese Hoffnung bewahrheitete sich nicht.

(Foto: Corinna Guthknecht)

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Von Dominik Hutter

Motzen erlaubt. Denn was den Münchnern bei Behördengängen seit Monaten, wenn nicht Jahren zugemutet wird, ist wirklich ärgerlich. Monatelange Wartezeiten, bis sich der Staat endlich zur Passverlängerung bequemt, muss niemand mit chronischer Gelassenheit quittieren. Und wer einen Tag freinimmt, um dann wegen einer Computerpanne seinen Behördengang unverrichteter Dinge wieder abzubrechen, darf ruhig einen zumindest temporären Hass auf die bürokratische "Obrigkeit" pflegen.

Andererseits: Es wird ja durchaus etwas unternommen, es dauert halt einfach seine Zeit. Dass es im hochpreisigen München mit seinem riesigen Jobsortiment nicht einfach ist, immer wieder neue qualifizierte Mitarbeiter für die Stadtverwaltung zu finden, liegt auf der Hand. Und auch die Adressensuche für Bürgerbüros darf man sich wohl nicht als Spaziergang vorstellen. Wie schön wäre es da, wenn nicht zusätzlich auch noch das Computersystem in regelmäßigen Abständen abschmieren würde. Denn diese Form des bürokratischen Blackouts bedeutet Total-Stillstand.

Das Problem lässt sich vermutlich nur von zwei Seiten aus lösen: Die Stadt muss möglichst schnell ihre Kapazitäten verbessern - und die nun überraschend eingeführten Verbesserungen sind ein guter Schritt in diese Richtung. Letztlich müssen auch die Münchner Bürger mitspielen. Und vielleicht seltener auf den letzten Drücker oder zu Ferienzeiten vorbeikommen. Die Personalausstattung einer Behörde kann sich nicht am Maximalandrang orientieren, das wäre zu entspannteren Zeiten eine heillose Ressourcen- und damit Steuergeldverschwendung.

Übrigens ist es sehr angenehm, dass der Behördengang nun auch wieder ohne Termin möglich ist. In München muss inzwischen überall und bei jeder Gelegenheit reserviert werden. Das nervt.

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