München heute:Neuer Fahrplan, neue Regeln für die S-Bahn / Zwei Wiesnwirte bekommen Strafbefehl

Coronavirus - Bayern

Der Freistaat will mit finanziellen Anreizen erreichen, dass die S-Bahnen zuverlässiger und pünktlicher fahren.

(Foto: Peter Kneffel/dpa)

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Von Andreas Schubert

Wenn ich bisher fünf Minuten zu spät zur Redaktionskonferenz kam, hatte ich als Verkehrsreporter immerhin noch folgende Ausrede: Ich sei immer noch pünktlich, eine S-Bahn gilt ja auch erst ab sechs Minuten nach der fahrplanmäßigen Ankunft als "verspätet". Künftig muss ich mich mehr beeilen: Denn laut den Vorgaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft bekommt die S-Bahn München künftig schon ab drei Minuten Verspätung Geld abgezogen. Für die offizielle Pünktlichkeitsstatistik wiederum zählt weiter die Sechs-Minuten-Regel, um die Vergleichbarkeit zu anderen Bahnnetzen zu erhalten.

Das verstehe, wer will, fest steht: Vom 13. Dezember an will der Freistaat die S-Bahn zuverlässiger und besser machen. Es sollen etwa am Morgen längere Züge in dichteren Takten fahren, an den Bahnsteigen sollen Bahnmitarbeiter den Fahrgästen beratend zur Seite stehen. Für den Fahrgastverband Pro Bahn ist dies freilich nur eine kleine Verbesserung. Er fordert seit Jahren den Ausbau der Schieneninfrastruktur.

Unter Bahnkennern erzählt man sich übrigens folgende Geschichte: Die S 4 Richtung Eichenau soll dreigleisig ausgebaut werden, wogegen Kommunen im Westen schon lange den viergleisigen Ausbau fordern. Als einst ein früherer Verkehrsminister auf der Strecke unterwegs gewesen sei, habe er sich in einem nur spärlich gefüllten Zug wiedergefunden und sei zu dem Schluss gekommen, dass drei Gleise locker reichen. Ob die Episode nun stimmt oder nicht: Vier Gleise sind besser als drei, und so werden Fahrgastverbände und Kommunen sich weiterhin für den Ausbau einsetzen.

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