München heute:Nacktbaden in der Stadt / Wiesn-Mass wird wieder teurer

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Nackte Tatsachen: Im Jahr 1991 war die Münchner Freikörperkultur im Englischen Garten noch ein Massenphänomen. Das ist Geschichte. (Foto: dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sara Maria Behbehani

Die erste Erinnerung, die ich an München habe, ist eine an den Englischen Garten. Ich kam gerade neu nach München, zum Studium, und hatte eigentlich keine Ahnung, auf welche Stadt ich mich da eingelassen hatte.

Mein erster Weg führte mich also zum Englischen Garten. Es war Sommer, hinter den Bäumen ging die Sonne unter und ich sah mich um: An mir vorbei spazierte ein allem Anschein nach wichtiger Mensch, in Anzug und mit Aktentasche. Und vor mir lag ein splitterfasernackter Mann am Eisbach. Splitterfasernackt? Jawohl. Ich staunte nicht schlecht. Aber mit der Wahl meines Studienortes war ich recht zufrieden: In einer Stadt, in der Anzugträger neben Unbekleideten so unverkrampft miteinander umgehen, war ich sicher am richtigen Platz.

Diese Woche konnte man kurzzeitig meinen, die Freizügigkeit würde doch nicht so hochgehalten, als sich fünf Männer eines Sicherheitsdienstes voll bekleidet vor barbusigen Frauen aufbauten und diese tadelten. Aber zum Glück sind wir in München und viele Besucher in Badebekleidung fanden das doch recht unverschämt. Aus Solidarität zogen andere Frauen ihre Bikini-Oberteile eben auch aus. Als Folge dessen hat der Stadtrat nun das Baden oben ohne erlaubt.

Ja, das ist München: Die Bekleidungsregeln werden auf das Nötigste beschränkt - und selbst die CSU stimmt zu. Eine Kulturgeschichte der Nackerten hat mein Kollege Karl Forster aufgeschrieben (SZ Plus). Beispiele für ein textilfreies Miteinander gibt es in München genug. Manche Touristen nehmen für ihre Münchentour schon mal ein Fernglas mit.

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