München heute:Mit Klimaanlagen gegen Corona / Ökostrom vom Müllberg

Lesezeit: 2 min

"Lüften, lüften, lüften" - Martin Renner im Labor der Hochschule München vor der Versuchsklimaanlage und mit einem Filter. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Philipp Crone

Normalerweise arbeitet Martin Renner sehr viel mit zwei grünen Wänden. Die stehen im Labor des Klimatechnik-Professors an der Lothstraße und sie können verschiedene Wärmesituationen simulieren. Hinter einer dünnen grünen Fläche sind eng zusammenliegende Heizrohre verlegt, die man separat ansteuern kann. So zeigt Renner seinen Studenten, wie sich zum Beispiel eine Wand mit einem Fenster verhält, genauer: wie die Luftströme dann in einem Raum verlaufen, abhängig von den Wärme- und Kältequellen. Es gibt dafür Messgeräte, die ein wenig an große Mikrofone erinnern. So ist das normalerweise.

Derzeit allerdings dreht sich auch hier sehr viel um Corona und Aerosole, diese winzigen Tröpfchen, auf die sich auch das Corona-Virus Sars-CoV-2 setzen und so in einem Raum von einem Menschen zum nächsten Menschen gelangen kann. Ob die Gefahr einer Aerosol-Übertragung nun größer oder kleiner ist, hängt auch von den Lüftungsanlagen in einem Gebäude ab. So viel ist klar. Die Schwierigkeit bei den Aerosolen ist aber unter anderem, sie gut zu messen. Obwohl schon lange an dem Thema geforscht wird, ist es erst vor einigen Wochen gelungen, Sars-CoV-2 auf Aerosolen nachzuweisen. Diese Minitröpfchen wiegen fast nichts, schweben im Raum und verdunsten. Zudem ist unklar, welche Virus-Last auf Aerosolen bei einer Übertragung zu einem Ausbruch der Krankheit führt.

Klar ist für Martin Renner beim Thema Corona und geschlossenen Räumen trotzdem schon einiges, wie er im Interview (SZ Plus) erzählt: Welche Möglichkeiten es zum Beispiel für Schulen gibt, sich gut auf den Herbst vorzubereiten, welche Rollen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit spielen oder welche Anlagen besser geeignet sind, um die Luft möglichst virenfrei zu halten.

DER TAG IN MÜNCHEN

Gericht kippt nächtliches Alkoholverbot in München Die Regelung, wonach das Verbot in der gesamten Stadt gilt, sei unverhältnismäßig. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hält aber eine Beschränkung auf sogenannte Hotspots für möglich.

MVG reagiert auf Corona - nach nur einem halben Jahr Am U-Bahnhof Marienplatz gibt es nun vier Spender für Desinfektionsmittel, an denen die Fahrgäste den Viren an ihren Händen den Garaus machen können. Und das ist wohl erst der Anfang.

Führungslos in der Krise Nach dem Rückzug von Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs streiten die Parteien, wer dafür die Verantwortung trägt.

Mann zerrt 11-Jährigen vor fahrendes Auto An der Kreuzung zwischen Hochbrückenstraße und Tal packte der 35-Jährige das Kind und sprang mit ihm auf die Straße. Ein herannahendes Auto konnte rechtzeitig bremsen.

MÜNCHEN ERLESEN

Münchner Flüchtlingsherbst
:Familie John muss warten

Fünf Jahre nach der Flucht nach München leben die Eltern und ihre vier Kinder immer noch in der Bayernkaserne. Der Wohnungsmarkt bietet wenig Grund zur Hoffnung auf einen Umzug.

Von Anna Hoben

Stadtwerke München
:Ökostrom vom Müllberg

Noch in diesem Jahr soll Münchens zweites Windrad ans Netz gehen. 147 Meter soll es hoch werden und fast viermal so viele Haushalte versorgen wie das gegenüberliegende.

Von Dominik Hutter

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: