München heute:Gericht verbietet "Querdenker"-Demo / Zahlen zur Corona-Dunkelziffer

Coronavirus - Institut für Virologie

Flasche mit einer Zellkultur in einem Inkubator

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

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Von Stephan Handel

Wäre es in diesem Zusammenhang nicht ein etwas komisches Wort, so könnte man sagen: Es ist atemberaubend, in welchem Tempo sich die Wissenschaft weltweit mit dem Coronavirus bekannt macht. Medizinhistoriker könnten später einmal feststellen, dass die Menschheit noch nie vor dem Jahr 2020 in so kurzer Zeit so viel über eine völlig neue Infektionskrankheit gelernt hat.

Einen weiteren Teil haben nun Forscher des Tropeninstituts an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität dem großen Bild hinzugefügt: Sie haben in einer Studie mit mehr als 5000 Teilnehmern Licht ins Dunkel der Dunkelziffer gebracht, also in die bislang höchstens geschätzte Zahl derer, die mit Corona infiziert waren, aber in keiner Statistik auftauchen, weil sie nicht getestet wurden. Die Zahl liegt tatsächlich um rund das Vierfache höher als die der offiziellen Veröffentlichungen. Und mit einer gerne verbreiteten Falschinformation können die Wissenschaftler auch aufräumen: Die Sterblichkeitsrate liegt bei Covid-19 "um ein Vielfaches über der für saisonale Grippeinfektionen".

Hört sich nicht nach guten Nachrichten an? Doch. Denn je mehr Forscher und Ärzte, aber auch Politiker und eigentlich jeder von uns über die Krankheit wissen, desto besser, angemessener, zielgenauer und vernünftiger können sie, können wir darauf reagieren. Ich wünsche Ihnen für das kommende Wochenende viel schöne Begegnungen ohne allzu viel Kontakt.

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