München heute:Früher Klo, heute Sushi-Lokal / Kein Fisch mehr für Kita-Kinder

München heute: "The Pissoir" am Holzplatz ist zu einer kleinen Gedenkstätte für die einstigen Wahl-Glockenbachviertler Freddie Mercury, Rainer Werner Fassbinder und Albert Einstein geworden.

"The Pissoir" am Holzplatz ist zu einer kleinen Gedenkstätte für die einstigen Wahl-Glockenbachviertler Freddie Mercury, Rainer Werner Fassbinder und Albert Einstein geworden.

(Foto: Joely Krabel)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Lea Kramer

Unlängst war ich mit zwei Grundschulkindern unterwegs, die vor lauter Aufregung über einen Ausflug in die Boulderhalle literweise Wasser in sich hineingeschüttet hatten. Man würde meinen: Das schwitzen die alles wieder aus, während sie stundenlang die Wände hochkraxeln. Tun sie nicht. Weshalb der Rest des Vormittags einer neuen Art Schatzsuche glich: Wer findet das aromatischste kostenlose Klosett jenseits vom Orleansplatz?

Dass saubere Toiletten dringend benötigt werden, hat auch die Stadt erkannt. Bis 2026 will sie fünf Millionen Euro ausgeben, um in Parks neue Klohäusl zu installieren. Doch was ist eigentlich mit den Toilettenanlagen passiert, die es schon mal gab und die Anfang der 1990er-Jahre aus Kostengründen geschlossen wurden? Viele der historischen Pissoirs stehen unter Denkmalschutz und haben mittlerweile eine ganz neue Bestimmung gefunden. In vielen Klohäuschen wird heute Kaffee ausgeschenkt, in manchen sogar Kunst gezeigt.

Eine der alten Latrinen habe ich nicht mit in die Liste aufgenommen, weil heute wirklich nicht mehr viel Historisches davon übrig ist. Hier will ich es Ihnen aber nicht vorenthalten: Wenn Sie also das nächste Mal am Max-Weber-Platz in die U-Bahn steigen, schauen Sie mal nach oben. Die Überdachung der U-Bahnrolltreppe war einmal Teil des Stationshauses mit Bedürfnisanstalt an der alten Tram-Bahnstation. Beim Bau der U-Bahn ist das Häusl abgetragen und ähnlich an gleicher Stelle und als Teil des U-Bahnabgangs wieder aufgebaut worden.

DER TAG IN MÜNCHEN

Ein Fall für das Münchner Premierenpublikum Der Film "Die drei Fragezeichen - Erbe des Drachens" feiert Weltpremiere in München. An Bord: Drei Nachwuchsdetektive, eine Grusel-Gräfin und viele Erwachsene mit Kindern. Wobei nicht ganz klar ist, wer hier wen begleitet.

Wo es für Münchner Autofahrer in diesem Jahr eng wird Die Stadt plant für das Jahr 2023 eine ganze Reihe von Baustellen, die zu Beeinträchtigungen des Verkehrs führen - von der Sanierung der Neuen Pinakothek bis zur Gestaltung des Sendlinger-Tor-Platzes. Ein Überblick. (SZ Plus)

Stadt streicht Fisch vom Kita-Speiseplan Schlecht für die Umwelt oder gut für die Gesundheit? Viele Münchner Kita-Kinder müssen auf Beschluss der grün-roten Rathausmehrheit in Zukunft auf Fischgerichte am Mittag verzichten. (SZ Plus) Nicht nur die Opposition im Rathaus ist verärgert, auch Ernährungsexperten üben Kritik.

Eine fliegende Bedienung und ein Tuba spielender Dackel Mit welchem Motiv soll in diesem Jahr für das größte Volksfest der Welt geworben werden? Das Publikumsvoting läuft - einige Vorschläge sind gewagt.

Der Gipfel ist überschritten Während der Hochphase der Corona-Pandemie konnten sich viele Orte in Bayerns Bergen kaum vor Ausflüglern retten. Inzwischen ist dort meistens wieder eine Art Normalbetrieb eingekehrt. Doch einige Folgen werden wohl bleiben.

Mann schaltet Nachbarschaft den Strom ab Der Angeklagte demolierte einen öffentlichen Verteilerkasten und verursachte einen Stromausfall in den umliegenden Straßenzügen. Auffällig war er nicht zum ersten Mal.

Einbruchsserie in München Unbekannte sind am Wochenende in mindestens sechs Häuser und Wohnungen eingedrungen. In einem Fall überraschte eine Bewohnerin einen Täter.

Von Kunst, Koks und dem letzten Schwabinger Bildhauer Nicolai Tregor wird wegen Erwerbs von zwei Gramm Kokain zu einer Geldstrafe verurteilt. Er sieht die Chatnachrichten mit einem Dealer als "Spaß", sein Anwalt kündigt Berufung an.

Warum es bei Sixt jetzt doch keinen Betriebsrat gibt Der Autoverleiher musste drei gekündigte Mitarbeiterinnen nach einem Gerichtsentscheid wieder einstellen. Eigentlich wollten sie den ersten Betriebsrat der Firma gründen - doch es kam anders.

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