Süddeutsche Zeitung

München heute:Hilfe für Geflüchtete auf Lesbos / "Ignatz" fegt über Stadt / Festgenommener Ex-Soldat war in CSU

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Thomas Anlauf

Lesbos kann wunderschön sein im Herbst. Die Sonne wärmt noch, der Wind vom Meer lässt Millionen Olivenbäume rauschen. Es gibt aber auch eine andere Seite, für die Lesbos eine traurige Berühmtheit erhielt. Zehntausende Geflüchtete, die oft mit Gummibooten von der nahen Türkei kamen, mussten unter unerträglichen Zuständen in einem rechtsfreien Raum ausharren, bis sie irgendwann nach vielen Monaten ihre Asylanhörungen erhielten. Der Name des Lagers wurde weltweit bekannt: Moria.

Eine kleine Gruppe aus München hat sich nun aufgemacht, um zu schauen, wie die Situation auf Lesbos ist - für die Geflüchteten, aber auch die Einheimischen und die unermüdlichen Helfer. Denn gerade die örtlichen Hilfsorganisationen kämpfen dafür, dass die Menschen, die nach Krieg und Terror auf der Insel im Südosten Europas buchstäblich gestrandet sind, mehr erhalten als eine tägliche Ration Nahrung. Die Reise war rein privat geplant, doch die drei Akteure haben viel Erfahrung mit Flucht und Migration: Da ist Costas Gianacacos, der seit vielen Jahren das Evangelische Migrationszentrum im Griechischen Haus in München leitet. Jutta Höcht-Stöhr war bis Anfang des Jahres evangelische Pfarrerin und Leiterin der Evangelischen Stadtakademie und hat sich nicht nur viel mit dem Thema befasst, sondern ist auch gut vernetzt. Und schließlich Gerhard Mayer. Er ist Leiter des Amts für Wohnen und Migration und deshalb schon von Berufs wegen Experte auf dem Gebiet.

Was die drei auf Lesbos erlebt, gesehen und in vielen Gesprächen mit Geflüchteten, Einheimischen, Helfern und auch Politikern erfahren haben, war zum Teil erschütternd, manchmal stimmte es aber auch hoffnungsfroh. Etwa, wenn Efi Latsoudi in ihrer Hilfsorganisation Menschen zusammenbringt, ihnen einen Schutzraum bietet und Bildung und Kreativität vermittelt. Ich durfte als Reporter der SZ die Münchner Gruppe eine Woche lang auf Lesbos begleiten. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie hier (SZ Plus).

DER TAG IN MÜNCHEN

Sturm "Ignatz" wirbelt München durcheinander Umgefallene Bäume, quergestellte Gerüste, Probleme bei S-Bahn und Tram: "Ignatz" hat einige Schäden in der Stadt angerichtet. Die Kinder aber freuen sich.

Festgenommener Ex-Soldat war in CSU aktiv Ein früherer Bundeswehrsoldat aus München soll eine Söldnertruppe für den Nahen Osten geplant haben. In der Partei kann man sich aber offenbar kaum an ihn erinnern.

München will Gewalt an Kindern aufarbeiten Es geht um Tausende Mädchen und Jungen, die zwischen 1945 und 1999 unter der Obhut der Stadt standen. Eine Kommission soll unter anderem untersuchen, ob es pädophile Netzwerke gab.

Das Kino Solln ist gerettet Der Eigentümer wollte sieben Wohnungen im Lichtspielhaus unterbringen, nun stellt er sich aber doch hinter einen Weiterbetrieb.

Das Leben eines Kindes Jennifer W. sagt, sie habe die Ermordung einer Fünfjährigen im Irak nicht verhindern können, weil sie Angst hatte, geschubst oder eingesperrt zu werden. Über einen Prozess, der erstmals auch das Terrorregime des IS verhandelt (SZ Plus).

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