München heute:Die Rückkehr der Heizpilze? / Bündnis gegen Querdenker-Demo

Heizpilz

Heilsbringer oder Klimakiller? Das ist bei Heizpilzen wohl eine Frage der Perspektive.

(Foto: Daniel Karmann/dpa)

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Von Linus Freymark

Es wird kälter in München und je niedriger die Temperaturen in der Stadt werden, desto größer wird bei Gastronomen die Angst vor der Zukunft. Denn viele Wirte befürchten, dass sich ihre Gäste wegen des Coronavirus nur ungern in geschlossenen Räumen aufhalten. Deshalb wollen sie so lange wie möglich den Betrieb im Freien aufrechterhalten und deshalb hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) nun gefordert, Gastronomen den Betrieb von Heizpilzen im kommenden Winter ausnahmsweise zu erlauben.

Ein Anliegen, das uns in der Redaktion neugierig gemacht hat. Vor Jahren waren Heizpilze ja schon einmal in der Diskussion, damals ging es um die von den Geräten verursachten Umweltbelastungen und ein etwaiges Verbot der mit Flüssiggas betriebenen Heizpilze. Doch wie sehen die Regelungen aktuell aus? Wie umweltschädlich sind Heizpilze tatsächlich? Und was hält die Politik vom Vorstoß der Gastronomen?

Für meine Recherchen habe ich unter anderem mit einem Experten des Bundesumweltamtes und mehreren Stadträten gesprochen. Heizpilze sind in München aktuell nur während der mitteleuropäischen Sommerzeit erlaubt. Die Meinungen über eine etwaige Ausnahmeregelung gehen bei den Kommunalpolitikern auseinander, denn es gilt, die ökonomischen Interessen der Gastronomen gegenüber klimapolitischen Gesichtspunkten abzuwägen. Denn während die Gastronomie naturgemäß alle Maßnahmen befürwortet, die der schwer angeschlagenen Branche helfen könnten, gibt es aus umwelttechnischer Sicht große Bedenken - auch elektrische Alternativen wie Heizstrahler werden kritisch gesehen. Ende September debattiert der Stadtrat darüber, ob es in diesem Winter eine Sonderregelung gibt - es bleibt also spannend.

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