München heute:Der "Klimanotstand" - eine Profilierungsschlacht / Schnellere Flughafenkontrollen

München heute: München soll nicht erst bis 2050 klimaneutral werden, wie vor zwei Jahren beschlossen, sondern bereits 2035.

München soll nicht erst bis 2050 klimaneutral werden, wie vor zwei Jahren beschlossen, sondern bereits 2035.

(Foto: Stephan Rumpf)

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Von Lukas Letsch

München hat den "Klimanotstand" ausgerufen und sich damit in eine Liste von mehr als 65 Orten und Gemeinden in ganz Deutschland eingereiht. Das Ausrufen des "Klimanotstands" hat eher symbolischen Charakter und keine rechtlich verbindlichen Konsequenzen. Nicht ganz so symbolisch ist allerdings ein ehrgeiziges Ziel, das sich der Stadtrat mit knapper Mehrheit gesetzt hat: Bis 2035 will München klimaneutral werden, Stadtverwaltung und stadteigene Betriebe sogar schon bis 2030.

Bisher wollte die Stadt erst ab 2050 keine zusätzlichen Treibhausgase mehr freisetzen, statt in 30 soll es nun schon in 15 Jahren so weit sein. Mein Kollege Jakob Wetzel hat mit Umweltreferentin Stephanie Jacobs gesprochen. Sie ist skeptisch, hält das gesetzte Ziel für unrealistisch. Dass nun offiziell der "Klimanotstand" herrsche, ändere daran auch nichts, sagt sie.

"Die Stadt drückt in der Frage also aufs Tempo. Das ist begrüßenswert, auch wenn die Maßnahmen, mit denen die Beschleunigung glücken kann, erst noch zu bestimmen sind", kommentiert mein Kollege René Hofmann die Entscheidung. Doch er gibt zu bedenken: Es ist Wahlkampf. Deshalb sei die Abstimmung auch eine Profilierungsschlacht gewesen. Und eine Bankrotterklärung: Offenbar haben SPD und Grüne das Thema zu lange vernachlässigt.

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