Süddeutsche Zeitung

München heute:Abschied von CSU-Haudegen / Mordverdacht am Feringasee / Wiesn-Neuheiten

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Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Frank Müller

Die Wahl rückt näher, und ganz egal, wem die Münchner ihre Erststimmen geben, eines steht schon fest: Es werden überwiegend neue Gesichter sein, die künftig die vier Münchner Wahlkreise als direkt gewählte Abgeordnete vertreten. Dass das so sicher ist, liegt daran, dass drei der vier MdBs nicht noch einmal kandidieren: Peter Gauweiler, Johannes Singhammer und Hans-Peter Uhl, allesamt von der CSU, werden dem neuen Bundestag nicht mehr angehören. Bei Gauweiler wusste man das schon seit zwei Jahren sicher, als er in einem Streit mit Parteichef Horst Seehofer alle Ämter hinschmiss. Bei Uhl und Singhammer war der Ausklang organischer.

Wer Politik in München schon länger verfolgt, wird das unabhängig von der eigenen politischen Neigung bedauern. Denn die drei brachten Farbe in die Politik und gingen keinem Streit aus dem Weg - am wenigsten übrigens, wenn es gegen einen aus dem eigenen Lager ging. Nirgendwo wurde so herrlich intrigiert und gerauft wie in der Münchner CSU. Es war ein wenig wie im berühmten gallischen Dorf.

Ohne die großen Drei wird die CSU in jedem Fall ein Stück normaler sein, vielleicht auch austauschbarer. Deswegen hat Ihnen mein Kollege aus dem Layout, Dennis Schmidt, in unserer Geschichte über das CSU-Trio mit einer schönen Collage auch ein eigenes Denkmal gesetzt. Gauweiler, Singhammer, Uhl in einer Art bayerischem Mount Rushmore, wo man sonst nur amerikanische Präsidenten sieht - das erschien uns in diesem Fall angemessen. Ob die CSU ihre Altvorderen je so verehrt, dass sie diese Idee in die Tat umsetzt, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Das Wetter: Erst sonnig und trocken, später kann es regnen. Bis zu 17 Grad.

DER TAG IN MÜNCHEN

Tote vom Feringasee: Lebensgefährte unter Mordverdacht Im Fall der tot aufgefundenen Beatrice F. nimmt die Polizei den langjährigen Freund fest. Er hatte sie vermisst gemeldet. Zum Artikel

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Das ist neu auf der Wiesn Damit es nicht langweilig wird, gibt es jedes Jahr ein paar Neuheiten auf dem größten Volksfest der Welt. Zum Beispiel eine Beschallungsanlage für vier Millionen Euro. Zum Artikel

Münchens Schulen fehlen die Hausmeister Denn wenn Paare wie die Urichs in Rente gehen, ist ein Nachfolger schwer zu finden - trotz eigener Dienstwohnung. Dabei mangelt es nicht mal an Bewerbern. Zum Artikel

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WÄHRENDDESSEN IN...

Würzburg: Rollstuhlfahrerin zu betrunken zum Fahren Bei 1,1 Promille ist für Rollstuhlfahrer - elektrisierte, wohlgemerkt - Schluss. Der Bußgeldkatalog-Kenner fragt sich nun: Bitte wie? Niedriger als bei Fahrradfahrern, die es erst bei 1,6 erwischt? Jawohl. So hat es das Oberlandesgericht Nürnberg 2011 entschieden. Die Begründung: Ein Radfahrer kann irgendwann einfach nicht mehr das Gleichgewicht halten und muss, ob er will oder nicht, das Weiterfahren von selbst einstellen. Fremdgefährdung ist da eher unwahrscheinlich. Das ist dem Gericht zufolge bei Auto- und Rollstuhlfahrern anders. Der 47-jährigen Frau aus Würzburg dürfte das allerdings sowieso herzlich egal gewesen sein, als sie mit zwei Promille, nun ja, vom Rollstuhl geholt wurde. Zum Artikel

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