München heute:Absage des CSU-Parteitags / 85-Jähriger spendet Stadt eine halbe Million

München heute: Schon im Herbst hatte Ludwig Spaenle angekündigt, dass er sein Amt vorzeitig abgeben möchte. Doch bisher war keine Neuwahl möglich.

Schon im Herbst hatte Ludwig Spaenle angekündigt, dass er sein Amt vorzeitig abgeben möchte. Doch bisher war keine Neuwahl möglich.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

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Von Anna Hoben

Wenn wir uns nach knapp einem Jahr Pandemie an eines gewöhnt haben, dann daran, dass reihenweise Veranstaltungen abgesagt werden. Insofern könnte man sagen, dass die CSU am Donnerstagnachmittag einfach nur eine weitere Veranstaltung abgesagt hat, als sie mitteilte, dass ihr geplanter Parteitag verschoben werde. Die Umstände dieses Vorgangs waren dann aber doch bemerkenswert.

Denn da hatte ausgerechnet der Münchner Bezirksverband der CSU einen Präsenz-Parteitag geplant. Jener Partei also, deren Chef stolz darauf ist, in der Corona-Krise als bayerischer Ministerpräsident den strengsten Kurs zu fahren. Die Münchner CSU wollte also mit etwa 80 Delegierten im Paulaner am Nockherberg zusammenkommen, um Georg Eisenreich zum Nachfolger für ihren Bezirksvorsitzenden Ludwig Spaenle zu küren - obwohl im Sommer ohnehin regulär Vorstandswahlen anstehen. Rechtlich wäre das zulässig gewesen, mit viel Abstand und Masken natürlich. Aber trotzdem: Es hätte ein merkwürdiges Signal gesendet. Privat ist es den Menschen schließlich immer noch nicht erlaubt, sich mit mehr als einem Freund oder einer Freundin zu treffen.

In den vergangenen Tagen war immer mehr Kritik an dem CSU-Parteitag laut geworden. Am Donnerstagnachmittag, dreieinhalb Stunden vor dem geplanten Beginn, sagte Spaenle die Veranstaltung ab. Die Entscheidung zeigt, wie stark es in der Pandemie bei Politikern auf das richtige Gespür ankommt. Und dass nicht alles, was rechtlich erlaubt ist, auch richtig ist.

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