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München heute:1500 Euro Strafe wegen Drohung / Weitere Proteste gegen PAG / Rekordzahlen für MVV

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Und was die Stadt sonst noch bewegt.

Von Theresa Hein

"Schmusen" ist eins von diesen Wörtern, das leider in der Praxis viel zu wenig gebraucht wird, auch, wenn tatsächlich geschmust wird. Die Menschen sprechen dann häufig von "kuscheln", einem Verb, das im Vergleich zum Schmusen so verheißungsvoll klingt wie ein Fahrradschlauch. Schmusen kann vielversprechend und leidenschaftlich sein und gleichzeitig nichts weiter als eine trostspendende Geste. "Kuscheln" kann das alles nie und nimmer leisten. "Kuscheln" klingt immer verkehrt.

Den ungewollten Körperkontakt in der U-Bahn, den jeder Pendler zur Rush-Hour über sich ergehen lassen muss, kann man nicht wirklich als "Schmusen" bezeichnen. Aber er ist nun mal da. Falls Ihnen im letzten Jahr die U-Bahn besonders voll vorkam und Sie mal wieder zu viele Menschen an sich gespürt haben: Sie haben sich das nicht eingebildet. 2017 waren etwa fünf Millionen mehr Menschen mit S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Bussen in München unterwegs als im Jahr davor. Für den MVV bedeutet das einen Rekord - die Mehreinnahmen sollen vor allem die Tarifreform 2019 stützen.

München ist übrigens abseits der öffentlichen Verkehrsmittel eine sehr verschmuste Stadt, das zeigt jedes Jahr aufs Neue die Kriminalitätsstatistik der Polizei. Aber warum ist das so? Über das Thema Sicherheit, vermutlich eher weniger übers Schmusen, spricht heute Abend der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä mit dem Soziologieprofessor Armin Nassehi im SZ-Container.

Das Wetter: Immer noch Sonne und Wolken im Wechsel, nachmittags kann es gewittern. Temperaturen bis zu 24 Grad.

DER TAG IN MÜNCHEN

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Mittenwald: Kampf um die erste Geige

Vor 160 Jahren wurde in dem oberbayerischen Markt eine Geigenbauschule gegründet, deren Instrumente in ganz Europa berühmt wurden. Bis in die heutige Zeit findet in Mittenwald alle vier Jahre ein Wettbewerb statt: Eine international besetzte Jury sucht nach der besten Geige, über 100 Teilnehmer aus der ganzen Welt haben Instrumente eingeschickt. Die Siegerin soll nicht nur gut klingen, sondern auch ästhetisch ansprechend sein - und eine "Seele" besitzen. Zum Artikel

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