Weil er mehrfach mit nationalsozialistischen Parolen aufgefallen ist, sitzt ein 36 Jahre alter Münchner nun in Untersuchungshaft. Der Mann hatte am Mittwochvormittag vor dem Hauptbahnhof zunächst Mitarbeitern des kommunalen Außendienstes des Kreisverwaltungsreferates den Hitlergruß gezeigt. Nach seiner Festnahme rief er auf dem Weg zur Bundespolizeiinspektion judenfeindliche Parolen und sang zudem ein volksverhetzendes Lied.
Den Beamten der Bundespolizei sagte der arbeitslose Mann dann, dass er daheim zwei Handgranaten habe; bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde jedoch keine entdeckt. Dafür fanden die Beamten in den Polizeiakten insgesamt 33 Einträge wegen verschiedener Delikte; antisemitische Äußerungen waren zuletzt im Februar und März dabei. Ein Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl. Das für Staatsschutzdelikte zuständige Kommissariat ermittelt wegen Volksverhetzung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Hausfriedensbruch.