Zwar wird heutzutage so viel gelesen wie nie zuvor. Aber eben oft nicht Bücher, sondern Kurznachrichten und Bildbotschaften auf Instagram und TikTok. Doch aktuelle Studien belegen, dass rein digitales Lesen den Aufbau des Wortschatzes nicht fördert. Sondern im Gegenteil, dass die Lesekompetenz bei Kindern und Jugendlichen sogar abnimmt - und das in Zeiten, in denen ein noch nie dagewesenes Angebot an Literatur für diese Zielgruppe vorhanden ist, analog wie digital.
Diese Entwicklung untersuchen die Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung und die Stiftung Internationale Jugendbibliothek am 4. Oktober in der Podiumsdiskussion "Der Einfluss von Digitalisierung auf die Kinder- und Jugendliteratur". Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung des Alltags von Kindern und Jugendlichen auf deren Leseverhalten? Wie verändert sich die Schreib- und Sprachkompetenz? Und was bedeutet das für Autorinnen und Autoren?
Es diskutieren: Daniela Kulot, Illustratorin und Autorin, der Mixtvision-Verleger Sebastian Zembol sowie Sabine Anselm, Leiterin der Forschungsstelle Werteerziehung und Lehrerbildung und Studiengangskoordinatorin für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der LMU München. Der Abend, moderiert von Anna Axtner-Borsutzky (LMU) , stellt zugleich den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe "Lesen im Wandel" dar.
Der Einfluss von Digitalisierung auf die Kinder- und Jugendliteratur, Mi., 4. Okt., 18 Uhr, Hanns-Seidel-Stiftung, Lazarettstr. 33, Anmeldung unter www.hss.de