Stadtplanung:"Es wird langsam eng im Untergrund"

Lesezeit: 7 min

"Auch unter der Oberfläche gibt es Ökosysteme, die wir schützen müssen", sagt Kai Zoßeder. Acht Jahre lang haben der Professor und sein Team von der TU München Daten von Bohrungen gesammelt. (Foto: Stephan Rumpf)

Der Hydrogeologe Kai Zoßeder hat 20 000 Bohrungen ausgewertet und ein 3-D-Modell von Münchens Untergrund erstellt. Die Stadt ist reich an Grundwasser, aber es werden viel zu viele Flächen versiegelt. Und das kann gefährlich werden.

Interview von Sabine Buchwald, München

Was passiert in Münchens Untergrund? Wie kann man die dort schlummernden Ressourcen besser nutzen? Diese Fragen beschäftigen Kai Zoßeder, 51, und sein Team am Lehrstuhl für Hydrogeologie der TU München. Acht Jahre lang haben sie im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums und des Bayerischen Landesamts für Umwelt Daten von Bohrungen gesammelt und ausgewertet. Daraus ist ein 3-D-Untergrundmodell entstanden. Anfänglich seien sie für ihre akribische Arbeit belächelt worden, sagt Zoßeder. Man habe zu ihm gesagt: "Daten scannen ist keine Forschung." Von wegen: Die Erkenntnisse aus dieser Fleißarbeit ermöglichen eine nachhaltige Nutzung des Untergrunds.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRohstoffe der Zukunft
:Der grüne Wasserstoff und sein großes Problem

Er gilt als Energieträger der Zukunft für Lkws, Schiffe und ganze Industrien. Doch der grüne Wasserstoff hat einen Haken - und der ist entscheidend.

Von Thomas Fromm

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: