ImmobilienwirtschaftMillionendeal in Riem geplatzt

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So soll das Gebiet zwischen der Messestadt Riem und Kirchtrudering bebaut werden. Dort angrenzend liegen die Flächen, die die Bayerische Hausbau nun verkaufen möchte.
So soll das Gebiet zwischen der Messestadt Riem und Kirchtrudering bebaut werden. Dort angrenzend liegen die Flächen, die die Bayerische Hausbau nun verkaufen möchte. (Foto: Foto: 03 Arch. mit Studio Vulkan und Amman Albers)

Eigentlich wollte die Stadt mehrere Flächen mit Platz für etwa 500 Wohnungen kaufen. Doch der private Verkäufer wollte sieben Millionen mehr – und zog sein Angebot zurück.

Von Sebastian Krass

Knapp 50 Millionen Euro wollten die privaten Verkäufer haben, doch die Stadt bot nur etwa 43 Millionen Euro – nun ist ein großer Grundstücksdeal in München geplatzt. Die Bayerische Hausbau hat sich aus den Verhandlungen über den Verkauf mehrerer Flächen zurückgezogen. Das geht aus einer nicht-öffentlichen Beschlussvorlage für die Vollversammlung des Stadtrats am Mittwoch hervor. Das Dokument liegt der SZ vor.

Es ging im Wesentlichen um vier Grundstücke, die im Umgriff des fünften Bauabschnitts für die Messestadt Riem liegen, wo von Ende 2027 an insgesamt 2500 Wohnungen entstehen könnten. Die Grundstücke in Riem, die die Hausbau der Stadt zum Kauf angeboten hat, sind etwa sechs Fußballfelder groß und böten rechnerisch Platz für etwa 500 Wohnungen. Überdies gehörten zum Paket fünf weitere Flächen, die nicht für Wohnungsbau vorgesehen sind.

Der Stadt liegen seit dem Ausbruch der Immobilienkrise Dutzende Kaufangebote von Privaten vor. Grundsätzlich will der Stadtrat auch Flächen kaufen, um sie für dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu sichern – was aber angesichts der schlechten Haushaltslage immer schwieriger wird.

Im aktuellen Fall lagen die 49,95 Millionen Euro, die die Bayerische Hausbau verlangte, 15 Prozent über dem von der Stadt ermittelten Verkehrswert, der demnach bei etwa 43,4 Millionen Euro liegt. Der Stadtrat beschloss im Juli, nur diese Summe als Kaufpreis zu bieten. „Die Hausbau lehnte Nachverhandlungen jedoch ab und zog darüber hinaus ihr Verkaufsangebot generell zurück“, schreibt das Kommunalreferat in seiner Vorlage.

Ein Sprecher der Hausbau, die für den Ankauf der fraglichen Grundstücke insgesamt gut 42 Millionen Euro bezahlt hat, erklärte auf Anfrage, dass man sich „grundsätzlich nicht zu Details von möglichen Transaktionen oder Verhandlungen“ äußere. Ein anderweitiger Verkauf sei „nicht geplant".

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