Süddeutsche Zeitung

Fußball in München:Ein Spielplatz für die Löwen

Das Grünwalder Stadion und das Olympiastadion werden zweitligatauglich gemacht. Welche Maßnahmen unter anderem für einen möglichen Aufstieg des TSV 1860 geplant sind.

Von Ralf Tögel

Es ist ja nichts Neues, dass der TSV 1860 München viele Menschen in der Landeshauptstadt bewegt. Derzeit sind es sportliche Nachrichten, die für Interesse sorgen, sehr positive sogar. Denn mit einer Siegesserie hat der Fußball-Drittligist sich tatsächlich beste Möglichkeiten geschaffen, in die zweite Bundesliga aufzusteigen. Daher beschleunigt die Stadt München nun zwei Projekte, "um für den Profi-Fußball in München eine solide Infrastruktur zu schaffen und eine weitreichende Perspektive zu bieten", wie sie mitteilt. Das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße sowie das Olympiastadion werden für die Anforderungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ertüchtigt, um eine Lizenzierung bis hin zur zweiten Bundesliga zu ermöglichen.

Auch für den Fall des Nichtaufstieges ein notwendiges Signal an die Drittligisten in München, neben den Löwen sind das noch der FC Bayern München II und Türkgücü, die aktuell ihre Heimspiele im Grünwalder oder dem Olympiastadion austragen. Die Türken hegen ja ebenfalls den dringenden Wunsch, auf absehbare Zeit Zweitligist zu werden.

Im Grünwalder Stadion ist eine größere Stellfläche für Medienübertragungstechnik nötig, die in der Westkurve geschaffen wird. Zudem werden für die Fernsehübertragung drei neue Kamerapodeste errichtet. Auch die Rasenqualität wird erhöht, neben der Bestellung von 800 Quadratmetern Rasenboden wird auch eine Detailplanung erstellt, damit das Grün auch einem engen Spielbetrieb standhält - was in der Vergangenheit ja nicht immer der Fall war. Die Flutlichtanlage wird bereits für das kommende Jahr aufgerüstet. Damit ist die Grundvoraussetzung für einen Aufstieg der Löwen erfüllt, auch die Mittel stehen bereit, teilt die Stadt mit. Eine nachhaltige Ertüchtigung des Stadions würde aber eine umfassende Sanierung erfordern, von mindestens 30 Millionen Euro ist die Rede.

Im Olympiastadion soll noch diesen Sommer eine Rasenheizung eingebaut werden, eine neue LED-Flutlichtanlage soll ein Jahr später stehen. Damit hätte die Stadt auch eine Ausweichmöglichkeit, wenn das Grünwalder Stadion saniert wird.

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SZ vom 08.05.2021/mmo
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