Man muss sich nicht immer ins Auto setzen und weite Strecken fahren, um an schöne Orte zu gelangen. Vor der Haustür liegen genug Ziele, die es lohnt zu besuchen - ganz ohne Auto, dafür mit der S-Bahn oder dem Fahrrad. Das ist die Grundidee der "Landschaftsschatzkarte", die das Regionalmanagement München Südwest konzipiert hat und die nun druckfrisch vorliegt. "Zehn Lieblingsorte - Naturschätze direkt vor der Haustür" ist der Titel einer kleinen Broschüre, jener Schatzkarte, die zehn besondere Ausflugsziele zwischen Starnberger See und Schloss Blutenburg präsentiert.
Innenentwicklung und Grünvernetzung sind zwei Themen, denen sich das Regionalmanagement widmet, dem die Würmtalgemeinden Gauting, Krailling, Planegg, Gräfelfing und Neuried sowie die Städte Germering, Starnberg und der Münchner Südwesten angehören. Dazu gehört auch, die Region als Naherholungsgebiet zu präsentieren. Gut ein Jahr lang hat die Recherche benötigt, um die zehn Orte zu finden, die in der kleinen Publikation zusammengetragen wurden. Dabei kooperierte das Kommunennetzwerk mit dem EU-Projekt "Los Dama" (Landscape and Open Space Development in Alpine Metropolitan Areas). Dieses setzt sich mit lokalen Partnern für den Schutz und die Entwicklung von Grünräumen ein. Die Federführung des Projekts, das auch unter dem Namen "Sei mein Schatz" firmiert, liegt beim städtischen Referat für Stadtplanung und Bauordnung.
Um die besonderen Plätze ausfindig zu machen, wurden die Bürger über eine Online-Umfrage zum Mitmachen aufgefordert; laut Münchner Stadtverwaltung haben sich 200 Personen beteiligt.
Auf der kommentierten Karte finden sich Sommer- wie Winterziele. So lädt im äußersten Süden der Karte die sechs Kilometer lange Winterloipe am Golfplatz in Hadorf zum Langlaufen ein. Von dort geht es weiter in Richtung Norden. Im Leutstettener Moos ist die Villa Rustica das Ziel, archäologischer Fundort eines römischen Gutshofes. Auch der Radweg an der Würm, der von Pasing bis zum Starnberger See führt, ist verzeichnet wie auch der idyllische Eichelgarten im Forstenrieder Park, der einen Eindruck vermittelt, wie der Wald im 16. und 17. Jahrhundert aussah. Es findet sich der Radweg zum Germeringer See, der durch das ehemalige Kraillinger Pionierübungsgelände führt. In Planegg ist das Ziel, das einen Besuch wert ist, Maria Eich - ein Wallfahrtsort, umgeben vom Klosterwald. In Gräfelfing wartet das Waldheim auf Besucher, der Biergarten des evangelischen Handwerker-Vereins. Die Aubinger Lohe ist ein Waldgebiet an der Stadtgrenze von München, es lädt zum Naturentdecken ein, der Böhmerweiher im Südosten von Gröbenzell zum Baden.
Schloss Blutenburg ist das nördlichste Ziel auf der Karte. Wie die Besucher zu den Orten kommen, ist ebenfalls verzeichnet, die S-Bahnlinien S 3, S 6 und S 8 erschließen das Gebiet. Die Karte erscheint in einer Auflage von 6000 Stück und liegt nach den Weihnachtsferien in den Rathäusern aus, in München bekommt man sie im Planungsreferat, Blumenstraße 31. In digitaler Version ist das Druckwerk kostenlos im Internet unter www.rmmsw.de erhältlich.