Die Lage ist exzellent. Nur wenige Minuten sind es zu Fuß vom Schwabinger Hohenzollernplatz zur Herzogstraße 86, einem "viergeschossigen Bau mit gotisierendem Fassadendekor" von 1899, wie das Haus im Bayerischen Denkmal-Atlas beschrieben wird. Wegen seiner Optik zur Straße hin steht das Vordergebäude unter Denkmalschutz. Sehenswert ist aber auch einiges im Innern: ein Treppenhaus aus Holz mit verschnörkelten Geländer beispielsweise, bunte Fliesen im Flur und Fischgrät-Parkett in Wohnräumen. Dazu historische Wohnungstüren mit Briefkastenschlitz. Und nicht zu vergessen: grüne Kachelöfen. Alles noch aus der Erbauerzeit. Nun aber stellt ein Sanierungsprojekt dieses Ensemble und das Zusammenleben der dort wohnenden Menschen in Frage. Denn sowohl die elf Wohnungen im vorderen als auch fünf im hinteren Gebäude sollen womöglich saniert und dabei auch umgebaut werden.
Schwabing:Der Goldhannes fürchtet den Rauswurf
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Angst vor der Kündigung: Johannes Heinrich, der "Goldhannes", in seinem Atelier im Rückgebäude.
(Foto: Florian Peljak)Ein Schwabinger Gebäude soll saniert werden. Die Bewohner des denkmalgeschützten Vorderhauses haben Angst vor Mieterhöhungen und bangen um ihre Gemeinschaft, im Hinterhaus aber steht die Existenz eines bekannten Handwerkers auf dem Spiel.
Von Ellen Draxel
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